Die VHS Havelland bietet ein umfangreiches Kursprogramm an: (Weiter-)Bildung für alle
Mit der Schule hat der Mensch das Lernen noch lange nicht verlernt. Die Volkshochschule bietet wissensdurstigen Menschen in jedem Alter die Gelegenheit dazu, neue Kenntnisse und auch Fertigkeiten zu erlangen. Die VHS Havelland hat im Jahr 2013 insgesamt 490 Kursangebote mit rund 13.000 Unterrichtsstunden durchgeführt. 6.400 Menschen haben in Falkensee, in Nauen und in Rathenow daran teilgenommen.
(WERBUNG) Im ersten Halbjahr 2014 hatte die Volkshochschule in Falkensee und in Nauen bereits 172 Kurse im Angebot, davon 44 Neuheiten, die erstmals im Programm standen. Das kommende Halbjahr ist zurzeit in Planung. Noch vor den Sommerferien erscheint das nächste Programmheft für die Zeit von Juli bis Dezember 2014. Das aktuelle Heft steht immer in der VHS zum Mitnehmen bereit, kann aber auch im Internet heruntergeladen werden.
Die Lehrstätte in Falkensee ist am Bahnhof zentral gelegen, gut erreichbar und erwachsenengerecht ausgestattet mit Klassenräumen, Bewegungs- und Computerraum. Die Verantwortlichen halten hier ein so genanntes „VHS-Vollprogramm“ vor – mit den sechs Programmbereichen „Politik/Gesellschaft/Umwelt“, „Kultur/Kreativität“, „Gesundheit“, „Sprachen“, „Beruf/PC“ und „Grundbildung“.
Das VHS-Programm ist äußerst vielseitig. Von „A“ wie Alphabetisierung oder Abitur bis „Z“ wie Ziergehölzschnitt oder Zumba bietet es Anreize für viele erwachsene Bildungsinteressierte, die sich hier in ihren Kenntnissen, Fähigkeiten und Potentialen weiter entwickeln können. Statistisch ist die größte Gruppe der Teilnehmer übrigens unter den 35-50-jährigen zu finden. Die vom Angebotsumfang und auch vom Teilnehmerzuspruch her stärksten Kursbereiche sind die Bewegungs- und Entspannungsangebote. In Falkensee werden vor allem die Sprachkurse nachgefragt, darunter in erster Linie Englisch und Spanisch.
Die Kursformate wurden inzwischen den individuellen Bedürfnissen der “Kundschaft“ angepasst: Es gibt zwar noch immer den „Klassiker“ eines semesterumfassenden Gesundheits- oder Sprachkurses, der über 12 bis 14 Wochen hinweg immer an einem bestimmten Abend in der Woche stattfindet.
Inzwischen gewinnen aber auch immer mehr die Kompaktformate an Beliebtheit. So kann man etwa eine ganze Woche lang tagsüber Word- und Excel-Grundkenntnisse erwerben, das Tastschreiben erlernen oder die Italienischkenntnisse auffrischen. Bei bestimmten Themen wie dem Computer werden vorwiegend gebündelte Inhalte angeboten, z.B. Kurse an mehreren aufeinanderfolgenden Abenden einer Woche.
Noch nicht ganz so verbreitet ist der Besuch von Wochenend-Kursen, die die VHS aber auch anbietet, darunter z.B. kompakte Tanz- oder Mal-Workshops oder die Sprachkurse am Samstag.
Im kommenden Herbst-Programm soll erstmals ein Englisch-„Frühkurs“ für Berufstätige angeboten werden. Der findet dann immer mittwochs von 6:45 bis 8:15 Uhr früh statt, kann also noch vor dem Weg zur Arbeit absolviert werden.
Die wichtige Frage ist natürlich: Erhalte ich über einen VHS-Kurs eine Qualifikation, die mich auch in meinem Berufsleben weiterbringen kann?
Dr. Frank Dittmer, Leiter der Volkshochschule Havelland: „Die VHS ist der Ort, an dem man neue Fähigkeiten entdecken, etwas für einen (noch) gesünderen Lebenswandel einüben und eine Erweiterung kreativer und sozialer Kompetenzen erfahren kann – und natürlich auch sich beruflich weiterbilden darf. Dazu bietet die VHS im informellen Rahmen ebenso wie mit formalen Abschlüssen vielfältige Chancen, die für den Arbeitsmarkt brauchbar sind. Die vielleicht wichtigste ist die Bildungsfreistellung: Jeder erwachsene Arbeitnehmer hat das Recht auf zehn Tage Freistellung von seiner Arbeit bei Fortzahlung des Gehaltes für die persönliche, berufliche Weiterbildung (auch „Bildungsurlaub“ genannt). Hierfür organisieren wir extra kompakte Wochenkurse während der Arbeitszeit, mit Schwerpunkt im beruflichen, PC- und berufsbezogenen Sprachenbereich. Diese vom Bildungsministerium eigens dafür zugelassenen Kurse finden sich im Programmheft und auf der Webseite in einer Extra-Zusammenstellung. Wir stellen bei Anmeldung eine Bescheinigung für den Arbeitgeber aus, dass der Teilnehmer bezahlten Urlaub dafür bekommen soll. Diese Möglichkeit wird noch viel zu wenig wahrgenommen – im Land Brandenburg statistisch nur von 0,4% der Arbeitnehmer/innen.“
Für jeden VHS-Kurs wird auf Wunsch eine Teilnahmebescheinigung mit den behandelten Kursinhalten ausgestellt. So kann man dem Chef einen offiziellen Nachweis über die Weiterbildung präsentieren. Bei Deutsch- und Fremdsprachkursen kann man im Anschluss an den Kursbesuch an Sprachprüfungen teilnehmen, bei denen sich ein TELC-Zertifikat in der erreichten Niveaustufe erlangen lässt – es wird europaweit anerkannt und dient auch als Grundlage für die Einbürgerung von Eingewanderten.
Immer mehr Firmen beauftragen die Volkshochschule auch direkt mit der Qualifizierung ihres Personals; hierbei wird zielgenau berufliches Anwendungswissen trainiert, z.B. das Upgrade einer bestimmten Software-Version am Arbeitsplatz. Generell kann man sagen: auch ein Kurs, der kreative Fähigkeiten weckt oder die Gesundheit fördert, ist für Menschen im Berufsleben wichtig und anwendbar: sie sind dann am Arbeitsplatz entspannter und kreativer als vorher.
Der Schulabschluss im Zweiten Bildungsweg gehört zum klassischen Angebotsrepertoire der Volkshochschule. Sie will damit nachträgliche Anknüpfungspunkte im Bildungs-Leben bieten auch für jene, die auf dem ersten Weg vielleicht nicht alle gewünschten Ziele erreicht haben.
Der Zweite Bildungsweg ist an der VHS als Abendschule konzipiert: An vier Tagen der Woche (Mo-Do) findet von 17-21 Uhr ein komplettes Schuljahr hindurch der Unterricht in den für einen mittleren oder höheren Schulabschluss erforderlichen Fächern statt. Angeboten werden potentiell alle Abschlüsse von der Berufsbildungsreife (entspricht dem Hauptschulabschluss) über die erweiterte Berufsbildungsreife (Abschluss der 10. Klasse) und die Fachoberschulreife (entspricht dem Realschulabschluss) bis zur Fachhochschul- und Hochschulreife (Fachabitur, Abitur).
In Frage kommt das formal für alle Interessierten, die mindestens 17 Jahre alt sind (Abitur = 19 Jahre) und deren letzter Schulbesuch mindestens 1 Jahr zurückliegt.
Dr. Dittmer: „Statistisch ist es leider so, dass die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss in Brandenburg eher steigt als stagniert. Zu uns kommen aber auch jene, die im Laufe ihres Berufslebens erkannt haben, dass sie für den Wunschberuf eine höhere Qualifikation, einen höheren Schulabschluss benötigen.“
Für alle Abschlüsse muss man sich rechtzeitig vor dem Schuljahr, meist im April des Jahres, in dem man dann nach den Sommerferien in den Unterricht einsteigen will, bei der Volkshochschule informieren, bewerben und einschreiben. Alle erforderlichen Unterlagen gibt es auf der Webseite. Man kann auch in die einmal wöchentlich stattfindende Beratung kommen. Für das Schuljahr 2014/15 (Start: 25.8.2014) ist allerdings der Bewerbungsschluss schon verstrichen, es können ggf. nur noch im Einzelfall Restplätze zur Verteilung kommen. (Text: CS, Fotos: Bernd Musolf)
Kontakt: Volkshochschule Havelland, Poststraße 15, 14612 Falkensee, Anmeldebüro: 03321 / 403 67 12, www.vhs-havelland.de
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