Maibock-Anstich im Spandauer Brauhaus
Das Spandauer Brauhaus macht seinem Namen alle Ehre. Mitten in der urigen Kulisse der weitläufigen Gaststätte wird noch nach alter Tradition das Bier gebraut. Die Gäste sitzen zwischen den Messingkesseln und können direkt vom Hahn oder Fass den Gerstensaft probieren, der vor Ort erzeugt wurde. Im Brauhaus gibt es ein helles Spandauer Havelbräu – und passend dazu auch eine dunkle, malzigere Variante.
Die Biersorten wechseln von Monat zu Monat. Da wird etwa das Spandauer Rotbier, das Dunkle Weizen, das Spandauer Landbier oder der Herbstbock gezapft. Kurz bevor ein neues Bier in die Tanks gefüllt wird, kommen die letzten Tropfen vom vorhergehenden Ansatz unter dem Hammer – beim „Schlussverkauf“. An diesen Abend, der gut für den Geldbeutel ist, schließt sich immer der Anstich des neuen Bieres an. Dann spendiert das Brauhaus ein 50-Liter-Fass zum „Probieren“.
Besonders beliebt bei allen Gästen ist der Anstich vom Maibock, der dieses Jahr auf den 1. Mai fiel. Dann ist es bereits warm genug für den Biergarten. Außerdem ist das Maibock-Bier besonders süffig. Aber auch gefährlich: Aus 16,8 % Stammwürze werden im Gärprozess etwa 7 % Alkohol. Damit steigt das Maibock deutlich schneller „in die Birne“ als ein normales Bier.
Der Maibock-Anstich ist in Spandau immer ein ziemliches Spektakel. Vor dem Brauhaus formiert sich dann die Historische Spandauer Stadtgarde – und heißt den Spandauer Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) willkommen, der es sich nicht nehmen lässt, vor großem Publikum selbst den Hahn in das Freibier-Faß zu schlagen. Kurzum: Der Hieb mit dem Holzhammer gelang und das Bier floß auch dieses Jahr wieder in Strömen. Die Schlange der durstigen Gäste zog sich einmal durch das ganze Brauhaus.
Anschließend gelangte das Bier in großen 1,5-Liter-Pitschern an die Tische der Besucher, die einen schönen Abend am Tag der Arbeit im Brauhaus verleben wollten. Die Vertreter der Historischen Spandauer Stadtgarde (am 7. Juni ab 11 Uhr wieder zu sehen auf dem Reformationsplatz zum 250. Jubiläum des Einzugs vom Prinzen Heinrich nach Spandau) kannten passend dazu schöne Trinksprüche. Die Heide brannte – und musste mit Bier gelöscht werden: „Der Fuchs schaut aus seinem Loch, die Heide brennt ja immer noch – löööööschen…“ (Fotos/Text: CS)
Kontakt: Brauhaus in Spandau, Neuendorfer Straße 1, 13585 Berlin, Tel.: 030-353907-0, www.brauhaus-spandau.de
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