Kino-Filmkritik: Jack Reacher – Kein Weg zurück
Lee Child hat mit seiner Romanfigur Jack Reacher eine Heldenfigur für die Ewigkeit geschaffen. Der Ex-Ermittler der Militärpolizei trampt nach seinem Austritt aus der Army durch die USA und wird immer wieder in spannende Fälle verwickelt, die er effizient, mit körperlicher Gewalt und ohne allzu große Gesetzestreue löst – immer zum Vorteil der Unschuldigen, der Unterdrückten oder besonders schöner Frauen.
Im Kino hat Tom Cruise die Rolle des Reachers übernommen. Fans der Bücher hatten sich zunächst vehement gegen die Wahl des Schauspielers aufgelehnt, da Jack Reacher in den Romanen ein wahrer Hühne ist – und Cruise da kaum mithalten kann. Doch Cruise konnte mit seiner Darstellung des Reachers überzeugen. Und so durfte Edward Zwick einen zweiten Teil ins Kino bringen – immerhin 120 Minuten lang. Der nennt sich „Kein Weg zurück“ und basiert auf dem 18. Reacher-Roman „Die Gejagten“.
Und darum geht es: Reacher telefoniert immer wieder einmal mit seiner Nachfolgerin bei der Military Police – Major Susan Turner (Cobie Smulders). Als er sie besuchen möchte, erfährt er, dass sie wegen Spionage hinter Gittern sitzt – und bemerkt, dass er verfolgt wird, kaum dass er das Gebäude wieder verlassen hat. Kurzum: Reacher steckt schon wieder in seinem nächsten Fall. Und aufs Neue geht er wieder sehr unorthodox und skrupellos vor, um den Fall zu lösen.
Zwei Stunden lang gibt der Film Vollgas und nimmt den Zuschauer mit auf eine intelligente Achterbahnfahrt, die sehr ausgewogen zwischen Action- und Ermittlungsphasen hin und her wechselt und den einzelnen Figuren viel Raum zur Entfaltung gibt. Tom Cruise kann als Jack Reacher wieder viele überzeugende Nahkampfszenen bringen, die gerade den Actionfans sehr gefallen werden. Cobie Smulders hält in Sachen Brutalität und Grimm locker mit und zeigt, dass auch eine Frau kräftig austeilen kann.
Das Highlight von „Kein Weg zurück“ ist aber Reachers vermeintliche Tochter (Danika Yarosh), die aufgrund eines dummen Zufalls in die Schußlinie der Bösewichter gerät und von Reacher beschützt werden muss. Sie dominiert jede Szene auf dem Bildschirm und gibt dem reinen Actionfilm noch eine ganz andere Note. So weich wie in der vermeintlichen Vaterrolle haben wir Reacher auch noch nie gesehen.
Kurzum: Der zweite Teil (ab 10. November im Kino) ist deutlich besser als der erste. Er bietet eine sehr gute Story, tolle Schauspieler und einen wunderbaren Mix aus brutalen Kloppereien und intelligenten Knobeleien. Es wäre für alle Fans ein Fest, wenn diese Reise weitergeführt werden könnte. An passenden Romanen mangelt es ja nicht. (Text: CS / Bild: Paramount Pictures Germany)
Tipp: 4 von 5 Sterne
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=QQfTtMGTjik
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