Falkensee: Grundwasserforscher
In den Jahren 2001 und 2003 haben Jugendliche im Falkenseer Creativen Zentrum „Haus am Anger“ Großes geleistet. Sie haben Proben aus über 120 Grundwasserbrunnen in Falkensee chemisch und physikalisch analysiert und so den Belastungs-Status-Quo des Grundwassers erhoben.
Mit diesen Daten haben die jungen Falkenseer an „Jugend forscht“ teilgenommen und es in diesem Wettbewerb weit gebracht.
Anne Wellmann kann sich erinnern: „Damals waren vor allem die Proben aus Finkenherd und aus den Falkenseer Alpen sehr stark mit Nitrat, Nitrit und Phosphat belastet. Wir sind damals davon ausgegangen, dass die hohen Werte durch die vielfach verwendeten Sickergruben verursacht wurden. Inzwischen ist Falkensee aber fast durchgängig an die Kanalisation angeschlossen, sodass wir nun, 13 Jahre später, mit einer deutlichen Verbesserung der Wasserwerte rechnen.“
Im gut ausgestatteten Labor im ersten Stock reihen sich in diesen Tagen wieder die Wasserflaschen aneinander. Luca, Jan, Sandra, Finn und Kilian gehören zur „Umweltgruppe“, die sich jeden Mittwoch trifft. Zurzeit sind alle Jugendlichen aus der Gruppe in der 11. Klasse und kommen vom Lise-Meitner- und vom Marie-Curie-Gymnasium.
Verstärkung wird aber jederzeit gesucht, zumal es nun darum geht, die Analyse-Arbeit aus dem letzten Jahrzehnt noch einmal zu wiederholen. Sandra (17): „25 neue Wasserproben haben wir bereits untersucht, zehn weitere warten auf unsere Messungen. Wir hoffen, dass uns die Falkenseer noch viele weitere Brunnen-Proben bringen werden, sodass wir unser Grundwasserkataster (http://kataster.creatives-zentrum.de/) auf den neuesten Stand bringen können.“
Luca (17, Foto oben) ist seit der zweiten Klasse im „Haus am Anger“ aktiv, zurzeit besucht er die elfte. Er pipettiert die Proben, fügt Chemikalien hinzu, misst den pH-Wert, findet chemische Konzentrationen heraus. Alles wird sorgfältig in den Computer eingegeben, der die Zahlen bis zum Ende des Projekts festhält. Luca sagt: „Mir macht das Experimentieren großen Spaß, man lernt dabei auch viel. Für mein späteres Berufsleben stelle ich mir aber etwas anderes vor.“
Anne Wellmann: „In unserer Umweltgruppe beschäftigen wir uns nicht nur mit dem Wasser. Wir haben auch schon das Leben der Miniermotte erforscht. Gerade versuchen wir herauszufinden, welche Straßenbeläge den meisten Lärm verursachen.“ (Text/Fotos: CS)
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