Johnny Thomann bringt die Stars in die Falkenseer Stadthalle
Einer, der von Anfang an an den Erfolg der neuen Falkenseer Stadthalle glaubt, ist Joseph „Johnny“ Thomann (60), Chef der THOMANN Künstler Management GmbH aus dem bayerischen Burgebrach. Johnny Thomann ist seit 43 Jahren bundesweit (und auch darüber hinaus) tätig – als Veranstalter, als Agentur, als Künstlermanager und als Produzent.
Jährlich entstehen so über 300 Konzerte und Veranstaltungen – so auch das Bundeskanzlerfest in Bonn oder die Modern-Talking-Tour durch Russland. Zu den Künstlern, um die sich THOMANN kümmert, gehör(t)en auch Smokie, Wolfgang Petry, Chris de Burgh, Peter Maffay, Herbert Grönemeyer und Thomas Gottschalk. Wir baten Johnny Thomann zum Interview.
Das THOMANN Künstler Management hat sich sehr früh für den Standort Falkensee interessiert und die Stadthalle für viele Events gebucht. Was haben Sie in Falkensee gesehen, was Sie zu Ihrem Engagement bewogen hat?
Wir sind bereits seit Grenzöffnung (und schon vorher) sehr präsent in Sachsen und auch in Brandenburg. Ich habe mir die Halle in Falkensee selbst angesehen und bin der Meinung, dass sie technisch gut ausgestattet ist. In einer Stadt mit einem ständigen Einwohnerzuwachs sollte eine solche Halle funktionieren. Auch die Konkurrenzsituation ist günstig. Meine Absicht ist es, möglichst als Hauptveranstalter einen bunten Mix für die Bevölkerung anzubieten, der für jeden etwas bietet – vom Schlager und der Volksmusik über den Pop und die Blasmusik bis hin zu Musicals und Kinderveranstaltungen. Ich kann mit Stolz behaupten, dass wir für jede Halle ein guter Partner sind, da wir mit viel Herzblut und großem Engagement arbeiten und es auch unser Anspruch ist, dass das Publikum begeistert die Halle verlässt.
Die ersten Veranstaltungen waren nicht gut besucht, das Konzert mit den „Legenden der Schlagermusik“ lief bislang am besten. Falkensee ist eine sehr junge Stadt mit vielen Familien um die 40. Kann es sein, dass diese Zielgruppe mehr an Rock und Pop als an Schlager und Volksmusik interessiert ist?
Die ersten Konzerte waren eine finanzielle Katastrophe. Gerade sie hätten „blind“ ausverkauft sein müssen – schon aus Neugierde der Falkenseer in Bezug auf die Möglichkeiten ihrer neuen Stadthalle. Bei allen bisherigen Konzerten war das Publikum von den Shows total begeistert, daran kann es also sicher nicht gelegen haben. Ich muss auch ehrlich sagen, ich fühlte mich so richtig allein gelassen. Die Medien kenne ich schon seit vielen Jahren, aber aus Falkensee kam keine Unterstützung. Aufgrund der begrenzeten Kapazität können große Pop-Rockkonzerte mit namhaften Interpreten hier nicht stattfinden, die gibt es dann eben in Berlin. Aber für die anderen Musikrichtungen sollten sich doch wenigstens 600 oder 700 Besucher für ein Konzert in einer solch großen Stadt wie Falkensee finden.
Sie hatten ein Gespräch mit dem Falkenseer Bürgermeister Heiko Müller. Was ist dabei besprochen worden und welche Ergebnisse gibt es?
Trotz meiner Enttäuschung und den schlechten Zahlen habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben und suchte ein Gespräch mit dem Bürgermeister. Die Stadt profitiert letztendlich auch von erfolgreichen Konzerten. Das Gespräch mit Herrn Bürgermeister Heiko Müller war sehr konstruktiv. Neue Werbemöglichkeiten wurden vereinbart, ebenso eine enge Zusammenarbeit. Es ist wichtig, dass die Leute über die anstehenden Konzerte informiert werden – und auch darüber, wo es die Karten zu kaufen gibt. Das Angebot in der Halle an Speisen und Getränken wird erweitert und es werden Sitzmöglichkeiten im Foyer der Halle mit Kaffee und Kuchenangeboten geschaffen.
Am 2. Advent holen Sie das Musical „Lauras Stern“ nach Falkensee. Das Interesse an dieser Veranstaltung ist sehr groß: Falkensee ist eine kinderreiche Stadt. Ist das eine Ausrichtung, die in Falkensee besser funktioniert?
Ja, die Nachfrage nach „Laura‘s Stern“ ist sehr erfreulich, deshalb haben wir für den 9. Februar 2017 schon das nächste Kindermusical “Bibi Blocksberg“ gebucht.
Halten Sie bei Ihrer Planung weiterhin an Falkensee fest? Was ist für die kommenden Monate alles geplant?
Als nächstes kommt am Sonntag, dem 18. September, „Holger Mück mit seinen Egerländer Musikanten“ – ein musikalischer Leckerbissen für Freunde der böhmischen Blasmusik. Am 3. Oktober zum Tag der Einheit moderiert und singt der Publikumsliebling „Patrick Lindner“ mit den Gästen „Stimmen der Berge“. Am 28. Dezember startet die große „Schwanensee Gala“ passend zur Weihnachtszeit. Im Januar 2017 folgt das Erfolgsmusical „Phantom der Oper mit Weltstar Deborah Sasson“ und im März kommt die große „Schlager Hitparade“ mit G.G. Anderson, Andrea Jürgens, Andreas Martin und Calimeros. (Foto: THOMANN / Text: CS)
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