Falkensee: Grillverbot am See
Am Falkenhagener See werden neue Saiten aufgezogen. Bürgermeister Heiko Müller: „Im Mai hatten wir die Situation, dass der Bereich rings um den offiziellen Grillplatz so vermüllt wurde, dass zwei Personen anderthalb Tage lang nur damit beschäftigt waren, den Müll wieder wegzuräumen.
Das hat dazu geführt, dass sich die Stadtverwaltung, die Feuerwehr, die Polizei und das Ordnungsamt zusammengesetzt haben, um eine Einschätzung der aktuellen Lage am See vorzunehmen.“
Schnell kam bei mehreren Begehungen vor Ort heraus: Es mangelt nicht an den vorhandenen Mülltonnen. Diese werden nur nicht genutzt. Der Müll wird selbst dann liegen gelassen, wenn die nächste Tonne nur drei Meter weit entfernt ist.
Bürgermeister Heiko Müller: „Ich war jetzt selbst fast jedes Wochenende am See, um mir ein Bild zu machen. An einem Tag haben wir 25 Griller gleichzeitig angetroffen, die über das gesamte Gelände verstreut waren und die die ausgewiesene Grillstelle nicht genutzt haben, weil sie bereits belegt war. Ich habe mit über 50 Grillgruppen gesprochen, die übrigens alle aus Berlin kamen und nicht aus Falkensee. Dort gilt unser See als Geheimtipp nach dem Motto: Wenn Grillen in Berlin verboten ist, dann geht doch nach Falkensee.“
Bei den Begehungen kam schnell heraus, dass es nicht möglich ist, die Griller auf eine ausgewiesene Fläche zu konzentrieren. Die Feuerwehr stellte bei einer erneuten Begutachtung des offiziellen Grillplatzes außerdem fest, dass dieser viel zu dicht am Unterholz des Waldes gelegen ist. Heiko Müller: „Das Brandenburger Waldgesetz gibt uns damit vor, dass ein Grillen auf dem Grillplatz nicht mehr länger zulässig ist. Ein Grillen außerhalb des Grillplatzes war ja schon immer verboten. Daraus folgt, dass ein Grillen am See nun überhaupt nicht mehr möglich ist.“
Neu aufgestellte Schilder weisen auf das umfassende Grillverbot hin. Sie werden noch einmal gegen neue Schilder mit sprachneutralen Piktogrammen ausgetauscht. Große Findlinge und Erdwalle blockieren außerdem alle illegalen Zufahrtswege zum See – über sie wurden vorher gewaltige Grill-Anlagen mit Stromaggregat zum See transportiert. Müller: „Am Wochenende sorgt nun ein Wachschutz für die Einhaltung des Grillverbots. Und das mit Erfolg. Seitdem nicht mehr gegrillt wird, ist übrigens auch das Müllaufkommen vor Ort drastisch gesunken.“ (Text/Fotos: CS)
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