Spandau: DREISTERN Konserven im Werksverkauf!
Dieser Artikel fängt einmal ganz persönlich an. In meiner Studentenzeit an der Freien Universität in Berlin brachte uns ein Produkt immer wieder durch den Tag. Es war eine schlichte, goldene Konservendose ohne Etikett. Die Konserve stammte von der Berliner Firma DREISTERN. (ANZEIGE)
Ein simpler Aufdruck mit schwarzer Schrift gab den Inhalt preis: „DREISTERN-Rindfleisch im eigenen Saft“. 97 Prozent Rindfleisch, Meersalz, Trockenzwiebeln, Gewürze – mehr steckte nicht in der simplen Dose. Aber wie schnell konnte man beim Lernen mit den Freunden daraus ein leckeres Gericht zaubern. Mit Nudeln wurde daraus ein deftiger Gulasch. Und mit grünen Bohnen ein Irish Stew. Claudius Arenthold ist Geschäftsführender Gesellschafter bei DREISTERN. Er sagt: „Ich glaube, mit diesem Produkt, das es noch immer im Handel gibt, haben wir bereits ganze Studentengenerationen ernährt.“
Das Familienunternehmen DREISTERN wurde 1934 in Potsdam als Obst- und Gemüsemanufaktur gegründet, ist dann aber bald nach Berlin-Spandau umgezogen, um sich hier mit Fleischfertiggerichten und Aspik- und Sülzspezialitäten einen Namen zu machen. Arenthold: „Wir kommen aus der Sülze, sage ich immer, und produzieren seit 1969 ausschließlich in diesem Bereich. Nach der Wende haben wir am Tag bis zu 50 Tonnen Schweineköpfe eingekocht.“
Vor der Wende konnte das Unternehmen im Schatten der Berliner Mauer sehr gut existieren. Nach der Wiedervereinigung sorgte das Mehr an Kundschaft aber schnell für eine Expansion, die so in Spandau nicht zu realisieren war. 1994 zog DREISTERN mit der Produktion deswegen nach Neuruppin. In Spandau verblieb allerdings der im Jahr 2000 gegründete Werkverkauf, der für viele Spandauer und Havelländer seitdem als Geheimtipp gilt. Hier gibt es auf 150 Quadratmetern etwa 150 Produkte zum Schnäppchenpreis. Angeboten werden neben den Bestsellern aus dem Portfolio auch neue Produkte, die so direkt am Kunden ihre Testphase erleben. Und auslaufende Produkte, die noch abverkauft werden. So oder so merkt der Kunde den Einkauf direkt im Geldbeutel: Die Preise im Werksverkauf sind unschlagbar.
Susanne Paulick ist die gute Seele vor Ort. Sie berät die Kunden, kennt viele schon beim Namen und weiß, was am besten geht: „Unsere Bestseller sind die Königsberger Klopse, die Kohlrouladen und die Rinderrouladen in der Dose. Ich finde selbst, dass die Rinderrouladen so lecker schmecken, dass ich mir nicht mehr die Mühe mache, sie selbst zu schmoren.“
Als Familienunternehmen ist DREI-STERN auf Zack – und passt sich schnell an den Markt an. Das Terrinen-Gericht für die Mikrowelle gehört ebenso zum Portfolio dazu wie eine ganze Reihe vegetarischer Gerichte aus der Dose. Das innovative Pulled Pork wird sogar von Restaurants gekauft, so erfahren wir. Feine Wild-Spezialitäten wie das Hirsch-Edelgulasch finden sich ebenfalls in der Dose. Und Claudius Arenthold bricht eine Lanze für ein Traditionsprodukt: „Sülze ist noch immer ein tolles Produkt, es hat nur 15 Prozent Fett.“
Der Werksverkauf in Spandau hat jeden Donnerstag und Freitag von 9 bis 17 Uhr geöffnet, zusätzlich immer am ersten Samstag eines Monats von 9 bis 13 Uhr. In der Zeit vom 22. bis zum 31. Dezember ist der Werksverkauf geschlossen, ab dem 5. Januar hat er wieder geöffnet. Vor Ort gibt es immer auch einen wechselnden Eintopf – für alle, die es vor Hunger nicht mehr bis nach Hause schaffen. Im Werksverkauf kann man übrigens noch mit D-Mark bezahlen. (Fotos/Text: CS)
Info: DREISTERN Konserven, Werksverkauf, Staakener Straße 28-29, 13581 Berlin-Spandau, www.dreistern-konserven.de
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