Bienenfarm: QUAX fliegt wieder
Auf dem kleinen Flugplatz Bienenfarm gleich hinter Nauen starten und landen jeden Tag Kleinstflugzeuge, die oft genug aus dem reinen Spaß an der Freude von privaten Piloten geflogen werden. Auf der Bienenfarm ist aber auch der QUAX-Verein (www.quax-flieger.de) präsent, der hier mehrere eigene Maschinen untergestellt hat.
QUAX ist der „Verein zur Förderung von historischem Fluggerät“. Seine über 450 Mitglieder sind über ganz Europa verteilt. Bei QUAX macht mit, wer sich für die alten Propeller-Flugzeuge begeistert, die in den 40er und 50er Jahren den Himmel beherrscht haben.
Das „Ausmotten“ der QUAX-Maschinen ist in jedem Jahr in der Woche nach Ostern ein großes Ereignis, das viele neugierige Zuschauer anlockt. In diesem Jahr holten die Piloten ihre Maschinen vom 17. bis 23. April aus dem Hangar, um sie nach der Winterpause das erste Mal wieder zu bewegen. Fluglehrer Jörg Emken (69): „Gerade unsere Privatpiloten haben über den Winter keine Flugstunden absolviert. Sie nehmen beim Ausmotten gern Flugstunden, um sich auf die Saison vorzubereiten.“
Die Besucher konnten vor Ort nicht nur lokale Flieger wie etwa die tiefblaue Harward IV (T-6) von Jörg Schramma (55) bestaunen. Viele QUAX-Piloten sind auch extra für das Ausmotten aus ganz Deutschland angereist – natürlich in ihren historischen Maschinen, sodass der Rasenplatz der Bienenfarm zu einem Museum zum Anfassen wurde. Auch Martin Schmidt (35) gehörte in seiner weißen Boing Stearman Baujahr 1943 zu den Besuchern, er war aus Hannover angereist und erklärt: „Die Boing Stearman war damals das Schulungsflugzeug der US Air Force. Meine Maschine gehört einer Haltergesellschaft: Wir teilen uns die Stearman zu dritt. Von Hannover hierher bin ich jetzt knapp zwei Stunden lang geflogen. Es war recht anspruchsvoll, um das schlechte Wetter herumzufliegen. Und es war bitterkalt, da oben bin ich fast erfroren. Bei der Stearman sitzt der Pilot ja offen und ist dem Wetter völlig ausgeliefert.“
Das Ausmotten war die perfekte Gelegenheit für Flugzeug-begeisterte Fans und auch für Kinder, um den Piloten Fragen zu stellen und um die Maschinen aus nächster Nähe zu betrachten. Noch besser: Viele Piloten wagten erste Kunststücke in der Luft und unterhielten so das staunende Publikum am Boden. (Text/Fotos: CS)
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