Madagaskar: Treasure Island
Madagaskar liegt vor der Ostküste Mosambiks mitten im Indischen Ozean. Die viertgrößte Insel der Welt beherbergt nach Indonesien den zweitgrößten Inselstaat der Welt. Die ehemalige französische Kolonie feiert am 25. Juli 2017 übrigens schon ihren 56. Unabhängigkeitstag.
Und – seit Dezember 2001 ist die Botschaft von Madagaskar (www.botschaft-madagaskar.de) in Falkensee zu finden – in einem Gebäude in der Seepromenade 92, das von einem madagassischen Architekten geplant wurde. Von der Gartenstadt aus werden übrigens nicht nur die diplomatischen Beziehungen in Deutschland gepflegt. Die Falkenseer Botschaft vertritt die madagassischen Interessen auch in Österreich, Norwegen, Dänemark, Schweden, Finnland und auf Island.
Madagaskar wird oft als „achter Kontinent“ bezeichnet. Auf der tropischen Insel gibt es viele Tiere und Pflanzen, die nur hier zu finden sind. Das liegt an der langen isolierten Entwicklung, die Madagaskar genommen hat. Vor 150 Millionen Jahren wurde Madagaskar von Afrika getrennt und vor 90 Millionen Jahren vom indischen Subkontinent. Noch immer entdecken Forscher hier Tier- und Pflanzenarten, die bislang noch völlig unbekannt waren.
Zu den einzigartigen Tieren gehören etwa die possierlichen Lemuren. Mit ihren großen Augen und den markanten Gesichtern sind die oft nachtaktiven Tiere echte Sympathieträger – und die Lieblinge der Touristen. Dafür fehlen auf Madagaskar Affen und Giftschlangen. Den eigenen Naturschatz haben die Verantwortlichen im Tourismussektor längst erkannt – und schicken sich an, ihn zu heben. Und so wirbt das Land mit dem Schlagwort „Treasure Island“ um Touristen, die nach Madagaskar reisen sollen. Schon jetzt tragen die steigenden Besucherzahlen deutlich zum wirtschaftlichen Aufstieg des sympathischen Inselstaates bei.
Im Rahmen der ITB (Internationale Tourismus Börse) in Berlin lud nun Ratsiraka Roland, der Tourismusminister von Madagaskar, die Presse ins Berliner Hotel Adlon Kempinski ein. Hier sprachen der Minister, der deutsche Botschafter in Madagaskar sowie Experten von der Weltbank und von den Vereinten Nationen vor den Journalisten, um das Projekt „Treasure Island“ weiter nach vorn zu bringen.
Madagaskar hat in Sachen nachhaltigem Tourismus so einiges vor. Man möchte die Besucherzahlen in kurzer Zeit verdoppelt und peilt eine halbe Million Besucher im Jahr an. Um das zu erreichen, werden noch mehr Menschen vor Ort in Tourismus-relevanten Berufen ausgebildet. Es wird in den kommenden zwei Jahren ein neuer internationaler Flughafen gebaut. Und die Anzahl der Nationalparks im Inselstaat wird noch einmal erweitert. So wird es mit Kirindy Mite eine neue UNESCO-Biosphäre geben. Vier neue RAMSAR-Stätten werden ausgewiesen – dabei handelt es sich um international schützenswerte Feuchtgebiete. Und mit dem Lokobe National Park entsteht ein weiteres Schutzgebiet. 42 neu ausgebaute Straßenkilometer, eine lange Brücke, mehrere Trails und sieben neue Einrichtungen, die vor Ort Auskunft über die Natur Madagaskars geben, stellen sicher, dass die Touristen auch die nötige Infrastruktur vorfinden, um sich in den Nationalparks zurechtfinden zu können.
Roberto Morelli von Kokoa Travel: „Wir freuen uns auch sehr darüber, dass die AIDA erstmals im November in Madagaskar Halt machen wird, sodass die deutschen Urlauber bei einem Ausflug die Möglichkeit haben, unsere einzigartige Natur und Kultur kennenzulernen.“
Tourismus-Minister Ratsiraka Roland: „Wir haben gerade mit den deutschen Touristen sehr gute Erfahrungen in Madagaskar gesammelt. Sie respektieren unsere Kultur, interessieren sich für unsere Natur und sind sehr angenehme Gäste.“
Seit dem Juni 2016 ist übrigens Florence Isabelle Rafaramalala die Botschaftsrätin von Madagaskar in Deutschland. Sie vertrat Madagaskar auch auf dem Neujahrsempfang des Bürgermeisters in der Falkenseer Stadthalle. (Fotos: Alisa Scheibe & CS / Text: CS)
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