Kino-Filmkritik: Wish Upon
Passend zu den Sommerferien kommt ein neuer Teenie-Gruselfilm ins Kino: „Wish Upon“, inszeniert von „Annabelle“-Regisseur John R. Leonetti. Wir lernen die 17-jährige Clare Shannon (Joey King) kennen. Sie ist ein echter Außenseiter in der Schule. Kein Wunder: Die Familie ist nach dem Selbstmord der Mutter verarmt und der Vater (Ryan Phillippe) wühlt sogar im Müll vor der Schule nach Verwertbarem.
Clare hat nur ihren treuen Hund – und die beiden Freundinnen Meredith (Sydney Park) und June (Shannon Purser), ebenfalls echte Schul-Loser.
Clares Leben ändert sich, als ihr Vater eine geheimnisvolle Spieluhr im Müll findet, die mit altchinesischen Schriftzügen versehen ist. Sieben Wünsche soll die Spieluhr ihrem Besitzer garantieren, so viel kann Clare entziffern. Clare glaubt erst nicht an die Kraft der Spielbüchse. Bis ihre Highschool-Hass-Gegnerin Darcie (Josephine Langford) am lebendigen Leib zu verrotten beginnt – was sich Clare zuvor gewünscht hat. Schon bald probiert das Schulmädchen weitere Wünsche aus und kommt so zu Reichtum, Liebe und Bewunderung.
Doch die magische Büchse hat einen Preis – und der muss passend zu jedem Wunsch in Blut bezahlt werden. Außerdem wartet auf Clare ein unerbittliches Schicksal, sobald alle sieben Wünsche gewährt wurden.
Zunächst einmal: „Wish Upon“ ist solide inszeniert worden. Joey King spielt die Clare sehr gut – und die Nebenrollen sind perfekt besetzt. Der Regisseur versteht sein Handbuch und nimmt seinen Film ernst.
Schade ist nur, dass das Drehbuch extrem schwach ist. Als Zuschauer, der schon einiges gesehen hat, fühlt man sich gefangen in einem Gruselmix aus „Wes Craven‘s Wishmaster“ und den „Final Destination“ Filmen. Spätestens nach dem ersten Wunsch weiß der Zuschauer, wo der Hase langläuft – und zählt mit den Fingern nach und nach die noch verbleibenden Wünsche herunter. Der blutige Wünschereigen lässt nach der Halbzeit sogar glatt so etwas wie Langeweile aufkommen, weil echte Inspiration fehlt und es bei den Wünschen keine wirklichen Überraschungen mehr gibt. Wie fasst sich doch gleich noch eine der Freundinnen entgeistert an die Stirn: „Du hättest dir den Weltfrieden wünschen können und hast lieber DAS genommen?“
Nach 98 Minuten ist der Teenie-kompatible Spuk vorbei – sind ja auch fast alle tot. Dank der guten Umsetzung dürfte „Wish Upon“ vor allem etwas für Teenager sein, die noch wenig Erfahrung im Horror-Genre haben. Kenner der Materie werden von diesem Film nicht wirklich abgeholt. (CS / Bild: Splendid Film)
Tipp: 2 von 5 Sternen
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=y2oLT7_jqxs
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