Paintball Arena Schönwalde
Ballern, bis der Arzt kommt: In der Paintball Arena Schönwalde treten jede Menge Twens auf abgesteckten Kampffeldern gegeneinander an. Ziel ist es, sich gegenseitig mit Farbpatronen abzuschießen, die mit einem handlichen Druckluft-Markierer verschossen werden. Wir haben es ausprobiert – und staunen über den Adrenalinkick, das eigene militärische Kalkül und über dicke blaue Flecke.
Ich komme aus Berlin, war nie beim Bund und hatte höchstens mal ein Luftdruckgewehr in der Hand. Auf dem Weg zum nahe gelegenen Areal der Paintball Arena Schönwalde frage ich mich: Wie ist das wohl, Krieg zu spielen?
Vor Ort staunen wir – ich und meine Kumpels, die mitgekommen sind, um einmal eine Runde Paintball zu spielen. Bei bestem Wetter ist der Parkplatz der Anlage gerammelt voll. Überall stehen ganze Gruppen Twens vor den geöffneten Kofferräumen ihrer Autos, um die mitgebrachte Ausrüstung anzulegen und sich so auf ein neues Match vorzubereiten. Mensch: Paintball scheint ja ein sehr begehrter Sport zu sein.
Wir zahlen für eine Tageskarte und bekommen eine Gesichtsschutzmaske, einen Markierer inklusive Gaspatrone und Kugelvorratsbehälter sowie eine Tüte mit mehreren hundert Farbkugeln, die die Größe einer Murmel haben – und sich ziemlich hart anfühlen.
Bei einer Einweisung bekommen wir die Regeln erklärt. Er gibt verschiedene Battlefields auf dem Gelände, die durch Netze voneinander abgetrennt sind und die durchaus die Größe eines Fußballfeldes erreichen können. Außerhalb des Geländes werden die Markierer gesichert, im Gelände ist es Pflicht, die Gesichtsmasken zu tragen. Wir teilen uns in zwei Gruppen, legen eine Flagge in die Mitte des Areals und versuchen dann, die Flagge zu kapern.
Gar nicht so einfach. Wir ballern, was das Zeug hält und bald fliegen uns die Kugeln nur so um die Ohren. Das peitscht das Adrenalin durch die Adern. Spätestens nach den ersten schmerzenden Treffern denkt man strategisch und überlegt sehr genau, wie man den Gegner erwischt, ohne selbst getroffen zu werden. Uns packt das Paintball-Fieber ziemlich schnell, auch wenn wir keine Lust darauf hätten, uns in Kampfanzügen, Schutzwesten und Sprechfunk ins Getümmel zu stürzen. Es macht aber schon Spaß, durch Schützengräben zu robben, durch verlassene Häuserruinen zu schleichen oder hinter einer Birkengruppe in Stellung zu gehen. Dass Kriege schrecklich sind und das Spielen mit der Waffe eigentlich kein Spaß sein sollte, muss jeder mit sich selbst abmachen. Aus unserer Clique haben sich jedenfalls mehrere als Pazifisten geoutet und den Besuch der Anlage verweigert.
Unser Tipp: Wer das Paintball-Spielen ausprobieren möchte, sollte gleich mit einer eigenen Gruppe anreisen, um nicht mit den bestens ausgerüsteten und geschulten Profis in den Clinch gehen zu müssen. Im eigenen Trupp lassen sich die Regeln am besten abstimmen. Gruppen ab 12 Personen buchen dann am besten das Pure Paintball Fun Action Pack für 24,95 Euro pro Person. Im Angebot enthalten sind die geborgte Ausrüstung, 200 Farbkugeln pro Person und die Spielfeldgebühr für den ganzen Tag.
Kontakt: Paintball Arena Schönwalde, an der Landstraße L20, Schönwalder Straße, 14621 Schönwalde, Tel.: 0176-50 14 99 28, www.paintball-schoenwalde.com
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