Kneipen-Tipp schrääg ‘rüber
Heiko Richter (36) hat gut grinsen: Sein Falkensee-Pub schrääg ‘rüber ist seit nunmehr 12 Jahren die Anlaufquelle der ersten Wahl, wenn durstige Kehlen nach einem eiskalten Bier verlangen.
Damals, zu Ostzeiten, wurden in der Bahnhofstraße Ecke Freimuthstraße Teppiche, Gardinen und Stoffe verkauft. Nach der Wende versuchte sich dann ein Baumarkt an dieser Stelle zu halten. Das hat auch nicht lange gehalten. Heute kann sich niemand im Ort mehr vorstellen, dass hier an der Ecke nicht das schääg ‘rüber seine Tür allen durstigen Besuchern offen hält. Heiko Richter hat die urige Kneipe 1996 aufgemacht. Seitdem hat sie nur gewonnen – vor allem an Atmosphäre. Im gemütlichen Schankraum gibt es Platz für etwa 45 Besucher, die sich schier endlos umsehen können. Da steht ein altes Klavier in der Ecke, Dutzende Postkarten von urlaubenden Stammgästen kleben an den Wänden, es gibt einen Darts-Automaten und nebenan auch noch einen Billiard-Tisch.
Keine Frage: Hier kann man sich gemütlich niederlassen, um ein Guinness, ein Kilkenny oder ein Berliner bzw. ein Bitburger vom Fass zu genießen. Insgesamt hält das schääg ‘rüber 28 Biersorten parat – da sollte sich doch eins finden, das den Durst löscht. Neben ein paar Snacks gibts im schrääg übrigens nix zu futtern. Dafür hält Heiko Richter aber die Bestellzettel von allen benachbarten Restaurants bereit. Jeder kann sich eine Pizza ins schrääg liefern lassen, wenn zum Bier auch noch der Hunger kommt. Essen aus der eigenen Gulaschkanone kommt immer nur zu besonderen Anlässen zum Einsatz. Zum eigenen Kneipenjubiläum am 26. April wird jedes Jahr ein ganzes Schwein gegrillt. Ansonsten lädt Heiko Richter auch immer einmal im Jahr zum großen Eisbeinessen.
Aktionen sind sowieso die heimliche Passion des quirrligen Kneipenwirts, der in Dresden geboren wurde und anscheinend ständig an neuen Aktionen bastelt. Er steht im Guinness Buch der Weltrekorde – mit dem größten Klassentreffen der Welt, das 2000 und 2004 in Falkensee stattfand. Zurzeit wird nach Kräften das Osterfeuer 2008 vorbereitet, das immer am Ostersamstag von 16 bis 22 Uhr auf der Freifläche an der Schillerstraße (von der Spandauer Straße gut erreichbar) stattfindet – und das mit Kinderanimation, Bastelstudio, Live-Musik, Gulaschkanone und Getränkeausschank alle Falkenseer aus ihren Häusern treibt.
Übrigens: Das schrääg ‘rüber hat in der Woche ab 16 Uhr geöffnet, am Wochenende ist es ab 18 Uhr offen. Gibt es am Wochenende ein Fußballspiel der Bundesliga, so wird der Laden früher aufgemacht: Zusammen macht es doch am meisten Spaß, sich ein Spiel anzuschauen.
Kurios ist übrigens, dass sich im schrääg ‘rüber Jung und Alt gleichermaßen einfinden, um gemeinsam zu feiern. Oft genug finden sich zwei Generationen gleichzeitig ein.
Kontakt: schrääg ‘rüber, Bahnhofstraße Ecke Freimuthstraße, 14612 Falkensee, Tel.: 03322 – 23 76 15
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