Licht für Afrika
Falkensee ist mal wieder ganz weit vorn. Wolfgang Wede arbeitet mit seiner Falkenseer Firma für den König von Benin. Es geht darum, im afrikanischen Land Solarenergie-Technik zu installieren, damit Schulkinder auch noch in den Abendstunden bei Licht lernen können.
Wolfgang Wede ist im Ort kein Unbekannter. Seit 1999 leitet er die Firma Wede Elektro-Kundendienst, die von vielen Haushalten (auch von Falkensee aktuell!) gern herbeigerufen wird, wenn Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank oder Spülmaschine streiken. Dann finden die kundigen Kollegen meist schnell das Übel und beseitigen es im Handumdrehen, ohne dass die dabei entstehende Rechnung gleich in den eigenen finanziellen Ruin führt, wie das bei anderen Firmen oft der Fall ist.
Die Reparatur von Haushaltsgeräten ist aber nur ein Schwerpunkt für die Firma. Sie installiert auch elektrotechnische Anlagen – etwa für den regionalen Versorgungsanbieter E.ON edis AG. Für die Stadt Falkensee als Auftraggeber wird zurzeit gerade die Straßenbeleuchtung im Ort neu installiert.
Seit 2002 begeistert sich Wolfgang Wede auch für das Thema der Photovoltaik. Dabei handelt es sich um eine wissenschaftliche Methode, um aus der Sonnenenergie Solarstrom zu erzeugen. Das Lexikon weiß dazu Folgendes:
„Unter Photovoltaik versteht man die direkte Umwandlung von Strahlungsenergie, vornehmlich Sonnenlicht, in elektrische Energie. Sie wird zur Stromerzeugung auf der ganzen Welt eingesetzt und findet Anwendung auf Dachflächen, bei Parkscheinautomaten, an Schallschutzwänden oder auf Freiflächen. Der Name setzt sich aus den Bestandteilen Photos – das griechische Wort für Licht – und Volta – nach Alessandro Volta, einem Pionier der Elektrotechnik – zusammen. Die Photovoltaik gilt als Teilbereich der umfassenderen Solartechnik, die auch andere technische Nutzungen der Sonnenenergie einschließt.“
In den letzten beiden Jahren hat sich die Firma Wede Elektro-Kundendienst auf kleine Inselanlagen spezialisiert, die etwa im Garten, in Lauben und beim Camping für Licht und für Strom sorgen. Eine solche Inseleinheit ist nicht einmal teuer und kann bereits ab 600 Euro erworben werden. Wer braucht da schon noch den Strom aus der Steckdose?
Die große Überraschung: Im Frühjahr 2005 klickte Herr Kutsch aus Essen, seines Zeichens Entwicklungs-Minister des Königs von Benin, seiner Majestät König Kabiessi, die Internetseite der Fa. Wede aus Falkensee an. Er fragte im Namen von König Kabiessi, dessen ausführlicher Titel u.a. El-Hadj Sheriff Issa Nassirou Bouraima ist, in Deutschland an, ob die Fa. Wede auch Solaranlagen für die Beleuchtung der Wohnungen in Contonou, Benin, entwickeln könne. Aus einem ganz einfachen Grund: Die Schüler, besonders der Landbevölkerung von Benin, sollten auch abends bei elektrischem Licht noch für die Schule lernen können.
Herr Wede nahm diese Herausforderung gern an und stellte ein eigenes Forschungsprojekt zum Thema Photovoltaik in Afrika auf die Beine. Im August 2006 war es dann soweit: Es entstand eine kompakte Zentraleinheit für kleine Photovoltaik-Inselanlagen, an die man gleichzeitig mehrere elektrische Kleingeräte anschließen kann – etwa ein TV-Gerät, einen Mixer mit 230 Volt oder eine Lampe mit 12 Volt.
Es folgte eine rege Korrespondenz mit dem König von Benin, der übrigens in Deutschland studiert hat und in seinem Land zum Stamm der Yoruba gehört, seinem Entwicklungsminister Herrn Kutsch aus Essen und Herrn Wede in Falkensee. Per Flugzeug wurden dann die Gerätschaften nach Benin transportiert. Das liegt in Zentralafrika, direkt neben Togo.
Im November 2007 wurde das Gerät in Contonou installiert und zwar direkt im Königspalast von Benin. Bis heute funktioniert es einwandfrei. (H.R./cs)
Kontakt: Elektrokundendienst Wolfgang Wede, Spandauer Straße 89, 14612 Falkensee, Tel. 03322-2513-0
Seitenabrufe seit 1.12.2021:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige