Urlaubstipp Florida
Urlaub in Europa wird immer teurer. Beim günstigen Dollarkurs lohnt es sich, den Flieger über den großen Teich zu nehmen, um einmal Amerika einen Besuch abzustatten. Florida sorgt dabei mit Sonne pur, riesigen Shopping Malls und günstigen Golf-Clubs für starke Erholungsreize.
Florida ist immer eine Reise wert. Der amerikanische Bundesstaat wird von Deutschland aus direkt angeflogen, ist in acht, neun Stunden Flugzeit leicht zu erreichen und bietet die ultimative Sonnengarantie. Wenn nicht gerade ein Hurrikan über den Landzipfel hinwegjagt, kann man sich als Urlauber schier endlos in die Sonne legen.
Die Atlantikküste von Florida ist perfekt zum Baden. Kilometerlange, ewig breite Sandstrände, die immer leer sind. Dazu ein warmes Meer, das nur langsam ins Tiefe abfällt und es den Kindern erlaubt, den ganzen Tag in der Brandung zu plantschen. Zwar gelten Strände wie der von New Smyrna Beach als die haiverseuchtesten der ganzen Welt, aber wahrscheinlicher ist es, vom Blitz getroffen zu werden als vom Hai angeknabbert.
Oben im Norden wartet St. Augustin als älteste Stadt Floridas auf Besucher, im Zentrum gilt Orlando als Disney-Hauptstadt mit zahllosen Vergnügungsparks und im Süden locken Miami, die Everglades-Sümpfe und die nur über ewig lange Brücken miteinander verbundenen Keys den Besucher, der nicht nur in der Sonne liegen möchte. Allerdings: Entfernungen werden leicht unterschätzt. Von hier nach dort können es leicht mehrere Stunden Autofahrt sein, obwohl es doch auf der Karte noch ganz nah aussah.
Florida ist das Shopping-Reiseland Nummer 1, was nicht nur am guten Dollar-Kurs liegt. Im Hinterland finden sich kilometerweite Outlet Malls, die zum Teil mehrere Hundert Shops beherbergen. Nike, Tommy Hilfiger, Timberland, Adidas: Alle großen Labels bieten hier ihre Ware zu echten Spottpreisen an. Wer sich zu seinen Einkäufen auch gleich noch mehrere Zusatzkoffer anschafft, muss aufpassen: Die Fluglinien lassen pro Person nur 2 Koffer mit jeweils 23 Kilo zu. Und der Zoll in Deutschland lässt alle Urlauber zur Ader, die es übertrieben haben.
Wo wohnen in Florida? Die riesigen Hochhäuser, die sich gerade im Süden um Miami dicht an den Strand schmiegen, sind keine Hotels, sondern Wohnsilos für Rentner, die sich hier eine Bleibe für den Lebensabend gesichert haben. Ganz normale Hotels gibt es auch, aber beliebter sind die Florida-Ferienanlagen: Um einen Pool in Strandnähe gruppieren sich mehrere ein- bis zweistöckige Häuser, in denen sich Wohnungen mit Küche und Waschmaschine anmieten lassen. So muss die Familie nicht jeden Abend essen gehen, sondern kann sich selbst bekochen.
Das Einkaufen zählt sowieso zu den ganz großen Erlebnissen in den USA. Was es in den Supermärkten nicht alles gibt! Leckere Guaven- und Mangosäfte, fertig geschnittenes Obst, Süßigkeiten in allen Variationen und so gruselige Sachen wie den kalorienlosen Buttergeschmack aus der Sprühdose. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis ist der ganz normale Supermarkteinkauf übrigens genauso teuer wie hierzulande.
Der Amerikaner liebt seine Ketten. In jedem Block gibt es deswegen einen Publics-Supermarkt, eine CSV-Apotheke (oft mit Drive-Thru), einen Dunkin‘ Donuts und einen McDonalds. Kurzum: Alle paar hundert Meter wiederholt sich das Angebot – wie geklont. Da fällt es schwer, einmal ein richtiges Restaurant zu finden. Wer beim Essen gehen Geld sparen möchte, achtet übrigens am besten auf die so genannten „Buffets“, die meist von Chinesen oder Vietnamesen betrieben werden. Für knapp 10 Dollar „Eintritt“ darf man sich hier am Buffet laben, so oft man nur möchte. Gegrillte Scampi, frischer Fisch, Sushi, dazu zahlreiche Salate und Nachtische: So billig und gut kann man an keinem anderen Ort der Welt speisen.
Amerikaner sind leidenschaftliche Golfer. So wundert es nicht, dass es auch in Florida bald mehr Golfplätze gibt als Mücken oder Krokodile. Viele dieser Plätze sind öffentlich, sodass jeder sie nutzen darf. Eine Platzreife ist in den USA nicht erforderlich, sodass jeder probeweise das Eisen schwingen kann. 9 Loch mit elektrischem Golfkart haben uns gerade einmal 15 Dollar gekostet – der Wahnsinn.
Wer in Florida ist, muss natürlich auch die Everglades besuchen. Die sind nicht nur „unten“ im Süden zu finden, sondern ziehen sich zentral durch die ganze Landzunge. Im Grunde genommen sind die Everglades nur ein langsam fließender Süßwasserfluss, in dem sich Schildkröten, riesige Barsche und eben auch Alligatoren tummeln. Nur die Indianer Floridas haben die Erlaubnis, Touristen mit propellergetriebenen Booten durch die Everglades zu führen. Dabei kommen sie auf Armlänge an die riesigen Echsen heran. Nur bitte nicht herauslehnen aus dem Boot, sonst sind schnell die Finger ab.
Kurzum: Bade-, Sonnen- und Erlebnisurlaub gehen in Florida die perfekte Symbiose ein.
Fakten Florida
Tanken: Die Amerikaner jammern über hohe Benzinpreise? Wenn die wüssten. Einen Familienvan volltanken, das kostet „drüben“ gerade einmal 50 Dollar, also etwas mehr als 30 Euro. Die Tankwärter sind übrigens sehr misstrauisch in den USA: Erst wird bezahlt und dann getankt!
Refills: Hierzulande überlegen Familien im Restaurant ganz genau, ob es finanziell noch „drin“ ist, eine weitere Getränkerunde zu bestellen. In den USA sind kostenlose Refills die Norm. Das bedeutet: Ist das eigene Cola-Glas leer, wird es automatisch wieder aufgefüllt. Super!
Steuern: Daran muss man sich erst einmal gewöhnen: Alle Preise, die in einem US-Laden zu sehen sind, sind OHNE Mehrwertsteuer. Die kommt erst an der Kasse hinzu. Die 6 Prozent Steuern verhageln einem dann so manche Preiskalkulation.
Fotos: Carsten Scheibe
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