Architektur in Falkensee 4: Haus mit wildem Wein
In der Ringpromenade in Falkensee steht ein Haus, das sich in diesen sonnigen Herbsttagen ganz unter den farbenprächtigen Blättern von wildem Wein versteckt. Seit drei Generationen bewohnt Familie Kühn aus Falkensee nun dieses farbenfrohe Haus, das 1920 auf einem Grundstück von 1.700 Quadratmetern errichtet wurde. Der Großvater von Frau Kühn hatte es damals Stein auf Stein gebaut.
Der wilde Wein am Haus schafft ein atmungsaktives Raumklima und schützt außerdem die Fassade. Im Sommer hält er die Hitze ab.1991 setzte die Familie deshalb vier Pflanzen von wildem Wein an markanten Eckpunkten des Hauses in den Boden ein. Im Gegensatz zum Efeu, der sich mit Saugnäpfen ins Mauerwerk setzt und dies manchmal damit auch zerstören kann, setzt sich der wilde Wein mit Saugnäpfen an das Mauerwerk und rankt dann daran hoch. Die Fenster müssen natürlich immer wieder frei geschnitten werden, damit man freie Sicht behält. Sonst würde man ja nur noch „Grün“ sehen, wenn man versuchen würde, durch die Scheibe nach draußen zu schauen.
Auf dem großen Grundstück steht noch der Walnussbaum, der bereits um 1932 dort angepflanzt hatte, was die Mutter von Frau Kühn noch als Kind beobachten durfte. Mit lautem Getöse klackern die Walnüsse bei Sturm an die Fensterscheiben und auf das Dach des 1993 angebauten Wintergartens. Das schafft genau die richtige Atmosphäre, um es sich im stürmischen Herbst unter dem Dach bei einer Tasse Tee oder einem guten Buch vor dem Kamin gemütlich zu machen.
Herr und Frau Kühn sind als unabhängige Finanzdienstleiser tätig, bieten aber keine Versicherungen an, sondern setzen eher auf inflationssichere Edelmetalle. Sie wünschen sich sehr, das Elternhaus für nachfolgende Generationen weiter erhalten zu können. (H.R.)
Foto: H. Rattunde
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