Familiensorgen 2-09
Hallo, meine Familie wünscht sich nun schon seit Jahren einen Hund – also vor allem mein Mann und der große Sohn. Wir haben drei Kinder im Alter zwischen 3 und 9 Jahren und haben eigentlich auch genug Platz für einen großen Hund. Auch ein Garten ist vorhanden. Es sollte am besten so ein richtiger Beschützer und Spielkamerad in großer Ausführung sein.
Da man aber immer wieder auch von Übergriffen hört und liest, stelle ich mir nun die Frage, ob das mit dem Hund wirklich eine gute Idee ist. Unsere kleine Tochter ist mit 3 Jahren ja wirklich noch sehr klein und sicherlich nicht dazu in der Lage, den Hund, seine Stimmung und seine Aktionen immer richtig einschätzen zu können, zumal es für uns alle tatsächlich der erste Hund wäre.
Was halten Sie von unserer Idee? Grüße, Monika L.
Liebe Monika,
den Wunsch Ihrer Familie kann ich gut verstehen. Ich finde es auch sehr gut, dass Sie sich viele Gedanken zu dem Thema machen. Die Entscheidung für ein Tier sollte immer sehr bewusst gefällt werden, gerade wenn es sich um einen großen Hund handelt. Der beste Freund des Menschen wird nicht umsonst als solcher beschrieben, benötigt aber auch viel Aufmerksamkeit (Spielen, Gassi gehen, streicheln, Fellpflege etc.). Daher sollte man sich im Meinungsbildungsprozess Zeit lassen und alle Für und Wider genau beleuchten und besprechen. Am besten gemeinsam mit allen Familienmitgliedern.
Ich würde Ihnen empfehlen, sich auch über die rassetypischen Charaktereigenschaften zu informieren. Auf diesem Wege lässt sich relativ einfach und genau eine zur Familie passende Rasse finden. Des weiteren sollten sie auch mit den Kindern darüber sprechen, welche Erwartung sie alle an das neue Familienmitglied haben. Bei einer Entscheidung für einen Hund ist sicherlich auch der Besuch in einer Hundeschule zu empfehlen. Diese bieten in der Regel spezielle Kurse für Kinder an, die sehr hilfreich für den geeigneten Umgang mit einem (großen) Hund sein können. Abhängig davon, ob Sie – bei einer Entscheidung für einen neues Familienmitglied – einen jungen oder bereits erwachsenen Hund nehmen, wäre sowieso der Besuch einer Hundeschule sinnvoll. Auch ein Besuch im Tierheim kann im Meinungsbildungsprozess hilfreich sein.
Es gibt des weiteren sehr viele und schöne Bücher über das Leben mit einem Hund – sogar eines aus Falkensee (“Und dann kam Luna“ von Christine Brügge); da findet sich sicherlich recht schnell ein geeignetes Buch für eine passende Vorbereitung auf das Thema.
Man hört zwar immer wieder von Übergriffen, diese liegen jedoch meistens im falschen Umgang mit den Tieren begründet. Dies kann man fremden Menschen und Hunden nicht ansehen, daher würde ich Ihnen beim Kauf eines erwachsenen oder älteren Hundes empfehlen, nach der Historie und der Herkunft zu fragen und sicherlich dann auch eine Hundeschule zu besuchen. In der Familie ist natürlich der respektvolle und artgerechte Umgang mit dem Tier eine notwendige Grundlage, um einer harmonischen und störungsfreien Zukunft mit Familienhund ins Auge zu blicken. Bei weiteren Fragen würde ich Ihnen die Kontaktaufnahme mit anderen Hundehaltern sowie einem Tierarzt oder einer Hundschule empfehlen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und drücke Ihnen fest die Daumen – Ihre Deborah van den Boogaard. Sollten Sie noch weitere Fragen haben, können Sie sich jederzeit bei mir melden: 03322 2131881.
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