Neues Leben im Hexenhaus
Das berühmte „Hexenhaus“ in Falkensee kennt einfach jeder im Ort. Das liegt nicht nur daran, dass das 1903 erbaute Haus als Kulisse im bekannten Detlev-Buck-Till-Schweiger-Film „Männerpension“ diente. Das urige Haus, das mit halben Eichenstämmen samt Rinde verkleidet ist, sieht von außen tatsächlich so aus, als würde darin die Hexe aus Hänsel & Gretel wohnen. Lange Zeit über stand das Hexenhaus leer. Jetzt konnten die Anwohner und die Spaziergänger wieder neues Leben inmitten der einzigartigen Kulisse feststellen.
Doch keine Hexen, Zauberer oder sonstigen Figuren aus dem Feenland hat es in das verwinkelte Haus mit der geheimnisvollen Metalltür verschlagen. Stattdessen sind die Handwerksmeister eingezogen. Sie sägen, hämmern und schrauben – und das tagein und tagaus. Was ist hier wohl geplant?
„Schuld“ an den plötzlichen Aktivitäten hat Edmund Becker. Den Gastronomen aus Leidenschaft hat es von der französischen Cote d‘Azur nach Falkensee verschlagen. Mit großem Aufwand möchte der Koch aus dem Hexenhaus das „Edmond‘s Literaturcafé Hexenhaus“ machen – mit außergewöhnlicher Gastronomie an einem außergewöhnlichen Ort. Das verspricht auf jeden Fall, interessant zu werden.
Wir von Falkensee aktuell hatten exklusiv die Möglichkeit, uns bereits vor der offiziellen Eröffnung am 30. Mai im Hexenhaus umzusehen und ein ausgiebiges Gespräch mit dem neuen Pächter zu führen.
Edmund Becker (59) bringt neues Leben in das 10.000 Quadratmeter große Areal am Poetenweg, auf dem das Hexenhaus steht – perfekt gelegen neben einem kleinen Feuchtbiotop und vor einem lichten Wäldchen. Dr. Lothar Hardt hat das Gründstück gekauft und es an seinen Freund Becker verpachtet. Becker: „Als ich das Hexenhaus zum ersten Mal gesehen habe, war mir sofort klar, dass es etwas Besonderes ist. Ich hatte die Vision von einer besonderen Gastronomie an einem besonderen Ort. Und diese Vision lasse ich gerade wahr werden.“
In der Tat ist am Poetenweg 88 ganz schön etwas los. Experten aus vielen Ländern sind angerückt, um das Hexenhaus zu renovieren und für die Gastronomie tauglich zu machen, ohne dabei den Denkmalschutz zu gefährden. Die berühmte Metalltür des Hexenhauses mit seinen Eichhörnchen und dem großen Hirschkäfer wurde restauriert, die Innenwände aus Lehm neu gemacht, eine Dachterrasse mit neuen Eichenstämmen versehen und Türmchen auf- und Butzenfenster eingesetzt. Toiletten wurden eingebaut, eine offene Küche installiert: Moderne trifft Historie, aktuelle Klasse trifft auf fast hundert Jahre alte Extravaganz.
Becker: „Ich habe von 1993 bis 2005 im eigenen Restaurant „A la table D‘Edmond“ an der Cote d‘Azur gekocht. Jetzt habe ich in Falkensee eine neue Heimat gefunden und mache aus dem Hexenhaus das Edmond‘s Literaturcafé Hexenhaus – mit außergewöhnlichen Leckereien zu bezahlbaren Preisen. Wir werden frische und überwiegend regionale Produkte auf höchstem Niveau zubereiten und damit eine Anlaufstelle für Brandenburger und Berliner schaffen, die einen ganz besonderen Abend planen.“
Die Idee ist es, überall im Haus unterschiedliche Sphären zu schaffen, die darauf neugierig machen, mal unten an der mediterranen Essbar, mal im Freien auf der Dachterrasse, mal edel beim Private Dining und mal lässig und leger im Literaturcafé zu sitzen. Die Speisekarte orientiert sich stark am saisonalen Angebot, als Spezialität gelten schon jetzt die so genannten „Raviellis“ – eine patentierte Marke des Hauses. Dabei handelt es sich um kleine gefüllte Nudeln, etwa mit einer Geflügel-Cognac-Farce auf einer leckeren Morchelrahmsauce.Die offizielle Eröffnung ist am 30. Mai 2009.
Kontakt: Edmond’s Literaturcafé Hexenhaus, Poetenweg 88, 14612 F‘see, www.hexenhaus-falkensee.de
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