Familiensorgen August 09
Liebe Frau van den Boogaard, wir waren dieses Jahr in den Sommerferien mit unseren beiden Töchtern seit langer Zeit mal wieder im Urlaub. Wir haben uns die Reise auch mal was kosten lassen, aber jeder Cent war im Nachhinein gesehen zuviel ausgegeben. Endlich haben wir uns mal wieder eine schöne Entspannungsreise gegönnt: mit Strand, Wellness und all den Dingen, die einen wieder auftanken lassen für den stressigen Alltag.
Leider waren aber unsere beiden „Damen“ nicht dazu in der Lage, uns diese Ruhe zu erlauben. Nichts war gut genug, um mal ein bisschen Ruhe zu geben. Es ist doch nicht zuviel verlangt von den Kindern, dass sie in einem tollen Hotel oder am Meer alleine spielen und die Eltern mal in Ruhe entspannen lassen.
Es war ein permanentes Gezanke und Gezerre an uns Eltern, mit dem Ergebnis, dass wir urlaubsreif aus den Ferien nach Hause kamen.
Ist das noch normal? Über eine kurze Nachricht würde ich mich sehr freuen, denn die Unterlagen für den nächsten Urlaub habe ich erstmal in den Müll geworfen. Emir G.
Lieber Emir,
es tut mir sehr leid zu hören, dass Ihr Urlaub nicht wunschgemäß die Entspannung gebracht hat, die Sie sich gewünscht haben.
Abhängig vom Alter (ich gehe davon aus, dass es sich bei Ihren Mädels um keine Kleinkinder handelt) und vom allgemeinen Alltagsrhythmus, können Kinder natürlich nicht immer im erwachsenen Sinne in den Urlaub eintauchen, so wie es die Eltern gerne tun würden und dies zum Teil auch notwendig ist, um sich tatsächlich vom stressigen Alltag zu erholen.
Ich würde Ihnen empfehlen, zukünftig gemeinsam mit der Familie vorab zu besprechen, was jeder einzelne unter Urlaub versteht und welche Aktivitäten damit verbunden werden. Selbst bei einem gemeinsamen Urlaub zweier Erwachsener kann es zu unterschiedlichen Wünschen und Vorstellungen bzgl. der Gestaltung, Unterkunft etc. und damit zu Differenzen bis hin zum Streit kommen: der eine geht lieber Wandern und der andere mag‘ lieber am Strand liegen und dösen.
Ähnlich kann das auch in einer Familie mit Kindern verlaufen.
Zusätzlich bedeutet für Kinder Urlaub oft, mehr Zeit mit den Eltern zu verbringen. All das nachzuholen, was im Alltag nicht möglich ist. Da kann schnell für die Eltern der Eindruck entstehen, dass die Kinder sich nicht eine Minute allein beschäftigen können, obwohl sie aus ihrer Sicht nur mit den Eltern die Zeit nutzen und genießen wollen.
Vielleicht hilft eine Art Liste, in die alle in der Familie Punkte eintragen: was möchte ich gerne, was brauche ich nicht. Auf diesem Weg findet ein allgemeiner Meinungsbildungsprozess statt, für die Kinder als auch für die Eltern. Ich würde Ihnen aber empfehlen, dass Sie als Eltern letztendlich, möglichst begründet, entscheiden, was wo und wie möglich ist.
In der Regel ist auch eine gemeinsame Beratung im Reisebüro hilfreich, um Urlaubsort, Unterkunft usw. richtig auszuwählen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie schöne Sommertage hier in der Heimat und einen hoffentlich sehr schönen nächsten Urlaub.
Herzliche Grüße – – Deborah van den Boogaard
Sollten Sie noch Fragen haben, können Sie mich auch gerne telefonisch kontaktieren. Meine Rufnummer: 03322 2131881.
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