Schmökertipps: Lee Child
Jack Reacher war sein halbes Leben lang Militärpolizist in der US-Armee – immer stationiert in fernen Ländern. Nun wird er in der Armee nicht mehr länger gebraucht. So nutzt er die Gelegenheit, um Amerika zu erkunden – allein, ohne Spuren zu hinterlassen, ohne störendes Gepäck. Lee Child hat sich die spannenden Thriller um den knochenharten Ex-MP ausgedacht, die in den USA zielsicher in den Bestsellerlisten landen und demnächst mit Hugh Jackman in der Hauptrolle verfilmt werden sollen.
„Way Out“ ist bereits der zehnte Reacher – und es ist wieder ein echter Pageturner.
Reacher bricht gleich zu Beginn mit einer Tradition. Er besucht ein Bistro ein zweites Mal – weil der Kaffee so lecker ist. Dabei sieht er etwas, was er besser nicht gesehen hätte: Ein Mann steigt in ein Auto und fährt weg. Es dauert nicht lange und Reacher weiß, dass er der einzige Augenzeuge einer Lösegeldübergabe war. Schnell wird er Mitglied eines seltsamen Teams von Ex-Elitesoldaten, die nun als Söldner für den Millionär Edward Lane arbeiten. Lanes Frau und Stieftochter wurden entführt – und die Entführer fordern immer mehr Geld.
Reacher stellt schnell fest, dass die Söldner bestimmt dazu in der Lage sind, einen Krieg zu gewinnen – aber zu dumm, um ihren eigenen Arsch in der Hose zu finden. Reacher hingegen ist ein Profi im Auf- und Nachspüren. In seinem Job ist er sogar ZU gut. Denn bald findet er heraus, dass auch Lanes erste Frau entführt wurde. Damals ist die Entführung allerdings gar nicht gut ausgegangen – die Frau wurde ermordet aufgefunden. Reacher findet heraus, dass Lane am Tod seiner Frau selbst schuld sein soll. Reacher kann nicht anders: Er spürt der Wahrheit nach, auch wenn er dabei in ein Wespennest sticht und schon bald um sein eigenes Leben fürchten muss.
Lee Child gelingt es auf 448 Seiten wieder von Anfang an, den Leser ans Buch zu fesseln. Die Reacher-Romane leben von intelligenten Beobachtungen und Schlussfolgerungen, von gescheiterten Annahmen und neuen Theorien. Irgendwann explodiert der Plot und dann wird aus dem beherrschten Reacher eine tödliche Präzisionswaffe, die sich allein der Gerechtigkeit verpflichtet fühlt. Wer diesen Roman mag, wird sich bestimmt auch die neun Vorgänger zulegen. Es lohnt sich. Info: Blanvalet, 19,95 Euro
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