Wohnungseinbrüche nehmen zu
Sechs Einbrüche in Einfamilienhäuser registrierte die Polizei seit Anfang des Monats im Bereich der Wache Falkensee, den größten Teil davon am Feiertagswochenende 3./4. Oktober. Im ganzen Monat September waren im selben Bereich nur neun solche Angriffe angezeigt worden. Damit bestätigt sich eine Tendenz, die bereits aus den vergangenen Jahren bekannt ist.
Jeweils zum Beginn der dunkleren Jahreszeit treten Personengruppen in Aktion, die sich auf Diebstähle aus Eigenheimen spezialisiert haben. Bevorzugte Handlungsgebiete sind Siedlungen mit Einfamilienhäusern im Speckgürtel um wie auch am Stadtrand von Berlin. Gestohlen werden vor allem Schmuck, Bargeld und leicht transportierbare Wertgegenstände wie zum Beispiel Laptops oder Foto- und Videotechnik. In einzelnen Fällen wurden mit den vorgefundenen Originalschlüsseln auch gleich die Autos der Hausherren mit entwendet. Die Diebe kommen vielfach in der Dämmerung, wenn die Hausbesitzer nicht anwesend sind. Manche Gruppen nutzen auch die Schlafenszeit der anwesenden Eigentümer, um unbemerkt in deren Häuser einzudringen und die Wohnräume zu durchsuchen. Eingedrungen wird meist über mit Tricks bzw. Gewalt geöffnete Terrassentüren oder über offenstehende Fenster sogar in oberen Etagen.
Die Havelländische Polizei stellt sich wie bereits in den vergangenen Jahren dem Problem mit besonderer Aufmerksamkeit, zusätzlicher Aufklärung der Bürger und schwerpunktmäßigem Kräfteeinsatz. In Geschäften, Praxen und öffentlichen Gebäuden der Region wurden bereits zahlreiche Plakate angebracht und Handzettel verteilt, womit die Bürger auf die möglichen Aktivitäten der Diebesbanden aufmerksam gemacht werden. Gleichzeitig gibt es Hinweise zur eigenen Vorsorge und zum Verhalten im Schadensfall. Verstärkte Präsenz in den gefährdeten Gebieten, teils in Zivil und zu Schwerpunktzeiten auch mit Unterstützungskräften der Bereitschaftspolizei, sollen potenzielle Täter abschrecken und für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl der Anwohner sorgen. Sofortige Recherchen im Umfeld und qualifizierte Spurensicherung nach erfolgten Einbrüchen bilden die Grundlage für spätere Ermittlungserfolge.
Dass die konzentrierten Maßnahmen der Polizei Erfolg haben, zeigt ein Blick auf die Zahlen der letzten zwei Winterhalbjahre. Gab es im Zeitraum Oktober 2007 bis März 2008 im Wachenbereich Falkensee insgesamt 144 Angriffe auf Einfamilienhäuser, so registrierte der Schutzbereich im gleichen Zeitraum 2008/09 noch 87 solcher Einbrüche. Vor allem nach dem Beginn der verstärkten Einsätze im Verlauf des November 2008 gingen die Zahlen der Neuanfälle in diesem Bereich deutlich zurück. Daran knüpft der Schutzbereich im jetzigen Herbst an. Auch wenn es im Havelland im Winter 2008/09 keine Festnahme auf frischer Tat gab, die Erkenntnisse aus den eigenen Ermittlungen werden regelmäßig auch mit den Erkenntnissen benachbarter Dienststellen ausgetauscht. So konnte durch Beamte der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe (GEG) der Landeskriminalämter Berlins und Brandenburgs eine mindestens vierköpfige Bande von aus Osteuropa stammenden Tätern ermittelt werden. Ein Teil der Verdächtigen wurde verhaftet. Ihnen werden zahlreiche Einbruchsdiebstähle im südwestlichen Berliner Umland zur Last gelegt. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre gehen die Ermittler davon aus, dass ein großer Teil der Einbrüche von organisierten Banden verübt wird, die sich auf bestimmte Vorgehensweisen spezialisiert haben. Diese sondieren ihr Terrain und kundschaften die potenziellen Angriffsziele sorgfältig aus.
An die Bürger der Region hat die Polizei folgende Bitten:
– Sorgen Sie für die Sicherung Ihrer Grundstücke und Häuser, benutzen Sie gängige Schutzeinrichtungen, halten Sie während Ihrer Abwesenheit Türen und Fenster geschlossen und unterstützen Sie sich in der Nachbarschaft!
– Achten Sie auf fremde Personen und Fahrzeuge in Ihrer Straße, merken Sie sich Aussehen, Bekleidung und Kennzeichen!
– Verändern Sie nichts am Tatort, wenn Sie einen Einbruch festgestellt haben, Sie erleichtern so die Arbeit der Kriminaltechniker!
– Schnelle und genaue Informationen sind die Grundlage aller Ermittlungen! Unterstützen Sie die Arbeit Ihrer Polizei, indem Sie verdächtige Feststellungen umgehend der Wache in Falkensee, Telefon 0 33 22 / 26 90 melden, benutzen Sie in besonders dringenden Fällen auch den Polizeinotruf 110!
– Lassen Sie sich kostenlos von der Polizei beraten! Für einen Termin, auch vor Ort, können Sie die Beamten der Beratungsstelle der Polizei unter Telefon 0 33 21 / 400-2848 erreichen!
Schutzbereich Havelland, Pressestelle
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