Stolpersteine in Falkensee 2009
Viele unschuldige Menschen sind während der Nazizeit umgebracht worden. Gunter Demnig kämpft gegen das Vergessen – und hat in Deutschland und im Ausland bereits mehr als 22.000 „Stolpersteine“ verlegt. Die 10×10 Zentimeter großen Gedenksteine mit den eingeprägten Lebens- und Sterbedaten eines Nazi-Opfers werden mitten im Bürgersteig im Boden versenkt – und zwar immer direkt vor dem Haus, vor dem ein Opfer des Nationalsozialismus zuletzt gewohnt hat.
Die Falkenseer „Vorbereitungsgruppe Stolpersteine“ braucht in der Regel ein ganzes Jahr, um einzelne Schicksale zu recherchieren und für einen eigenen Stolperstein vorzubereiten. Auch 2009 kam es nun dazu, dass neue Stolpersteine verlegt wurden. Unter Anwesenheit des Bürgermeisters Heiko Müller, der auch einige Worte sprach, den Anwohnern und den Mitgliedern der Vorbereitungsgruppe wurde am 18. November ein neuer Stolperstein vor dem Falkenkorso 40 in ein frisch angelegtes Steinfundament eingefügt – für Franz Mallast, der 1879 in Eichhorst geboren wurde, als Förster arbeitete, von den Nazis verhaftet und in das berüchtigte Gestapo-Gefängnis in Berlin-Tempelhof gebracht wurde, bevor er im Jahr 1943 im KZ Sachenhausen am 2. März 43 ermordet wurde.
Ein zweiter Stein wurde erstmals in Dallgow in der Mittelstraße 7 verlegt – in Gedenken an Dr. Martin Karpinski, der am 16. April 1943 im Zuchthaus Brandenburg verstarb.
Bei der Veranstaltung gab Klaus Pierow als Kopf der Vorbereitungsgruppe Stolpersteine (www.stolpersteine-falkensee.de) bekannt, in 2010 kürzer zu treten, sodass sich die Gruppe neu strukturieren wird.
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