Straußenhof: Der Gourmet-Vogel
Nur sieben Kilometer entfernt vom berühmten Ritter Kahlbutz in seiner Gruft bei Kampehl liegt der Straußenhof im historisch bedeutsamen Kolonistendorf Großderschau mitten im Naturpark Westhavelland. An Nauen vorbei in Richtung Friesack/Kyritz ist der Hof auch von Falkensee aus leicht zu erreichen – ein schöner Ausflug für die ganze Familie. Eine Anfahrtsbeschreibung ist im Internet zu finden.
Hansjoachim Menzel und Alfred Thormann haben sich hier schon 2004 an die Umsetzung der Idee herangewagt, mitten im Havelland eine eigene Straußenfarm zu realisieren. Beide haben nach dem Aufkeimen der ersten Idee zielgerichtet die fachliche Qualifikation und die Nachweise zur Haltung und Züchtung von Straußen erworben, sind vom Niederrhein nach Brandenburg gezogen und haben hier auf 12 Hektar Land und auf dem erworbenen Hof mit damals drei Zuchttieren ihren „Straußenhof“ gestartet.
Schon bald stellte sich der erste Zuchterfolg ein. Zurzeit bevölkern über 70 der imposanten Tiere mit dem langen Hals und den neugierig pickenden Schnäbeln den Hof. Einen echten Strauß in voller Größe aus nächster Nähe zu sehen, das ist schon ein Erlebnis. So sind denn auch alle Familien herzlich dazu eingeladen, den Hof zu besuchen, um sich im Rahmen einer Führung über die Straußenhaltung zu informieren.
Führungen finden noch bis Ende Dezember statt – und zwar immer Mittwochs um 15 Uhr und Samstags und Sonntags um 14 und 15:30 Uhr – oder bei vorheriger Absprache. Erwachsene zahlen dabei 4 Euro, Kinder 3 Euro.
Auf dem Hof gibt es auch viele alte und vom Aussterben bedrohte Haustierrassen zu bestaunen, darunter die kleinsten Schafe Deutschlands (Skudden), Bronzeputen, Meißner Widder (Kaninchen) und Vorwerkhühner.
Während die Kinder noch nach den Straußen gucken, können die Eltern bereits im Hofladen frisches Straußenfleisch, Wurst und Schinken vom Strauß einkaufen. Straußenfleisch gilt übrigens als echtes Gourmetfleisch. Es handelt sich dabei um ein extrem mageres rotes Fleisch mit geringen Fett- und Cholesterinwerten, dafür aber mit viel Eiweiß, mehrfach ungesättigten Fettsäuren und viel Eisen. Der niedrige Kaloriengehalt macht es vor allem für Menschen interessant, die gerade eine Diät machen.
Hansjoachim Menzel sagt: „Straußenfleisch schmeckt wie bestes Rindfleisch und hat doch alle Vorzüge von Geflügelfleisch. Es ist halt nur noch immer schwierig zu bekommen. So lohnt sich der Weg zu uns alleine schon aus dem Grund, um für ein Essen mit Freunden oder der Familie ein frisches Stück Straußenfleisch zu besorgen.“
Auf dem Straußenhof gibt es auch ein gemütliches Café und ein eigenes Hofrestaurant. Im Restaurant werden – natürlich – Tagesgerichte mit Straußenfleisch angeboten. Am heiligen Abend sowie am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag gibt es jeweils um 12 Uhr auch ein festliches Weihnachtsmenü auf dem Straußenhof. Das kostet 26,90 Euro pro Person, um eine Vorbestellung wird gebeten. Zum Menü gehören eine Straußenkraftbrühe mit Einlage, ein würziges Straußenleberragout und ein Straußenfilet mit Pflaumen-Ingwer-Soße, Apfelrotkraut, Sauerkraut und Kartoffeln. Als Nachspeise wird ein Lebkuchenparfait mit Rotweinbirne gereicht.
Im Januar und Februar hat der Straußenhof übrigens ganz geschlossen, sodass es sich lohnt, ihm noch im Dezember einen Besuch abzustatten. Unser Tipp: Ein Weihnachtsfondue mit Straußenfleisch ist einmal etwas ganz Besonderes für die Familie – und kalorienarm ist dieses Essen auch.
Kontakt: Der Straußenhof, Kleinderschauer Str. 7, 16845 Großderschau, Tel. 033875 / 900110, www.der-straussenhof.de
Fotos: Der Straußenhof. mfG
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