Hexenhaus: Das Dinner auf der „Ville de Rouen“
Wir schreiben das Jahr 1779. Die französische Fregatte „Ville de Rouen“ ankert vor der amerikanischen Küste von South Carolina. Es ist noch Winter auf dem Nordatlantik und die See verspricht rau zu werden in den kommenden Tagen. Aber nicht an diesem Abend, als Kapitän de Jouville seine Offiziere und zwei Fähnriche einlädt, um zusammen mit ihm zu speisen. Es sollte ein unterhaltsamer Abend voller kulinarischer Überraschungen werden.
Und das gilt auch für den 12. Mai 2010 (Datum geändert!), wenn das Falkenseer Hexenhaus bis zu 150 Gäste zu einem besonderen Outdoor-Event bittet. Hinter dem Hexenhaus wird die hölzerne Kulisse der „Ville de Rouen“ nachempfunden sein. Hier kocht Edmund Becker und zaubert eine Bouillabaisse.
Mit literarischem Vorbild: „Nach einer kurzen, freundschaftlichen Begrüßung durch den Kommandanten unterhielt man sich über die Dienstgeschäfte des vergangenen Tages. Der erste Gang bestand aus einer Art Bouillabaisse. Jouville machte sich keine Gedanken darüber, wie der Koch an die verschiedenen Fischsorten und Gewürze gekommen war. Jedenfalls hatte der Smutje unter den scharfen Augen des provenzalischen Kapitänstewards verschiedene Fischarten geputzt und in nicht zu kleine Stücke zerteilt, sie kurz angebraten und dann zusammen mit Tomaten, Sellerie, Kartoffeln, Zwiebeln, Fenchel, Thymian, geriebener Orangenschale, etwas Sternanis, sündhaft teurem Safran und Lorbeerblättern zwei Stunden in einem Sud ziehen lassen. Estève Morlet hatte wehmütig an die heimischen Gewässer gedacht, in denen Drachenkopf, Petermännchen, Knurrhahn, Meeraal und Dorade die Basis dieses Gerichts bildeten, aber er hatte nehmen müssen, was er bekommen konnte.“
Das Hexenhaus präsentiert für alle Gäste, die keinen Fisch essen, natürlich eine Alternative. Für die passende Stimmung sorgt das Literaturtrio aus Dirk Lausch, Käpt‘n Minge (alias Paul Quincy) und Edmond. Sie verlesen die spannende Geschichte von der „Ville de Rouen“, während als Hauptspeise eine Daube Provencale gereicht wird – mit den saftigsten Stücken vom Rind, mit Zwiebeln, Rosmarin, Thymian, Lorbeer, Nelke, Pfeffersäckchen und Orange in Rotwein geschmort. Als Dessert gibt es ein flambiertes Heidelbeereis mit Orangencreme.
„Steward Estève Nadeva seufzte, als er an die Orangen dachte. Da sie aus der englischen Kolonie Florida kamen, war es eine kostspielige Angelegenheit gewesen, sie auf dem Markt zu erstehen. Aber es hatte sich gelohnt, denn den Herren Offizieren schmeckte es ganz offensichtlich vorzüglich.“
Wer bei diesem historisch inspirierten Event mit dabei sein möchte, reserviert rechtzeitig und zahlt 38 Euro exklusive Getränke. Die Karten sollten bitte vor dem Event im Hexenhaus abgeholt werden.
Küchenparty nicht vergessen!
Wichtig: Am 12. April findet bereits die 8. Küchenparty statt. An diesem Montag abend ab 19 Uhr stellt das Hexenhaus-Team eine erlesene Auswahl hochwertiger Speisen zum Thema „Festival der Gewürze“ zusammen. Weiter geht es dann erst wieder am 17. Mai mit der 9. Küchenparty. Hier greift das Thema „Das Beste vom Rind“. Es gibt Französisches Charolais, Texas Beef von der Cattle Ranch in Houston und Rinderfilet vom berühmten Kobe Rind.
Die Küchenparties sind inzwischen ein Geheimtipp im Ort. Man zahlt beim Empfang 54 Euro und kann anschließend speisen und trinken, ohne an das Geld denken zu müssen. Auf diese Weise kann der Gast bei erlesenen Tischweinen viele Hexenhaus-Gerichte ausprobieren, die er noch nicht kennt und die so auch noch nie auf der Karte standen. Gute Laune ist garantiert, denn alle Gäste holen sich ihr Essen selbst und dürfen sich auch gern selbst an den Herd stellen. Eine Reservierung ist hier unbedingt anzuraten.
Kontakt: Edmond’s – Literaturcafé Hexenhaus, Poetenweg 88, 14612 Falkensee, Telefon: 03322-123 697, www.hexenhaus-falkensee.de
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