Der Sommer ist da!
Viel zu schnell ist die Raps-Blüte im Mai und Juni vorbei. Nur wenige Wochen lang leuchten die gelben Blüten so dermaßen intensiv, das sich einem bei strahlender Sonne fast die Netzhaut vom Augapfel abschält. Da fragt man sich: Was kann man über diese Pflanze eigentlich in Erfahrung bringen?
Raps ist eine meist einjährige, krautige Pflanze, die 30 bis 150 Zentimeter hoch wachsen kann. Bis zu 60 Blüten sitzen oft auf einmal an den endständigen Blütenständen. Sie blühen nur wenige Tage lang und bilden dann schnell eine Schote aus, in der sich bis zu 20 schwärzliche Samen entwickeln. Diese Samenkörner weisen einen extremen Ölgehalt auf. Der Raps wurde deswegen bereits von den Römern kultiviert und gezielt angebaut. Vor allem als Brennstoff für Öllampen wurde der Raps in den alten Zeiten verwendet.
Als Speiseöl oder Margerine-Basis wurde Rapsöl zunächst nur während der beiden Weltkriege genutzt – und hier auch nur aus der Not heraus. Ein extrem hoher Anteil an der einfach ungesättigten Erucasäure macht das Rapsöl nämlich sehr bitter. Dieser Stoff kann außerdem Organschäden und Herzprobleme verursachen. Als Tierfutter kam Rapsöl auch nur bedingt zum Einsatz: Schuld sind die enthaltenen Glucosinolate. Für Abhilfe sorgte erst der so genannte Null-Raps, der 1974 eingeführt wurde. Diese Züchtung enthielt nur noch zwei Prozent Erucasäure. Seitdem wurde die Zuchtlinie immer weiter verbessert – über den DoppelNull- bis hin zum PlusNull-Raps.
Heute kann man sagen: Rapsöl ist sehr gesund und enthält sogar mehr essentielle Fettsäuren als das immer wieder so hochgelobte Olivenöl.
Wer sich wundert, warum der Raps dieses Jahr nicht an der selben Stelle blüht wie im letzten Jahr: Raps sollte stets in der Fruchtfolge mit Getreide gepflanzt werden, um die Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen zu vermeiden.
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