Familienhalt März 2011
Liebe Deborah van den Boogaard, meine beiden 5 und 8 Jahre alten Kinder liegen mir nun seit Monaten mit ihrem Haustier-Wunsch in den Ohren. Ich selber hatte nie ein Haustier und kann mir das auch nicht wirklich vorstellen. All die ganze Verantwortung, der Dreck und am Ende kümmert sich sowieso die Mutter um das Tier. Ich kenne diese Geschichten aus meinem Freundeskreis nur zu gut.
Da meine beiden Kinder jedoch schon auf ihren Vater verzichten müssen, bin ich mir nicht sicher, ob ein Tier gerade deshalb vielleicht doch eine gute Sache wäre. Wie Sie sehen, ist das wirklich kein großes Problem. Aber es würde mich schon sehr interessieren, was Sie zu diesen Gedanken sagen.
Es grüßt Sie Elena F.
Liebe Elena F.,
vielen Dank für Ihr Schreiben.
Ich finde es sehr gut, dass Sie verantwortungsbewusst mit dem Wunsch nach einem Tier umgehen, schließlich sollte es eine Freundschaft auf Lebenszeit sein.
Generell ist die Freundschaft, Sorge, Pflege und Haltung eines Haustieres eine wundervolle Erfahrung für Kinder und auch für uns Erwachsene.
Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, was für ein Haustier für Sie überhaupt vorstellbar wäre? Die Bedürfnisse von Haustieren können sich stark unterscheiden (z.B.: mit dem Hamster muss man nicht Gassi gehen, aber der Käfig muss täglich gesäubert werden). Über eine Liste könnten Sie recht schnell herausfinden, welche Eigenschaften Ihnen und den Kindern wichtig sind und was für Sie umgekehrt nicht akzeptabel erscheint.
Auch ein Besuch im Tierheim könnte helfen, sich ein klareres Bild zu machen, welches Tier in Frage kommen würde. Stellen Sie viele Fragen, um ausreichend Informationen auf dem Weg der Meinungsbildung zu erhalten.
Mit Ihren Kindern sollten Sie ganz offen über das Thema sprechen: Wie kann die Verantwortung, Pflege, Fürsorge etc. aufgeteilt werden? Mit 5 Jahren kann sicherlich noch nicht so viel Verantwortung übernommen werden wie mit 8 Jahren, aber das Auffüllen des Trinknapfes z.B. könnte eine Aufgabe sein. Mit 8 Jahren kann man z.B. schon beim Ausmisten des Käfigs helfen oder das Fell bürsten, abhängig davon, ob und für welches Tier Sie sich entscheiden. Mit einer klaren Aufgabenverteilung dürfte die Haltung eines Tieres für alle eine Bereicherung sein und nicht als Last eines Familienmitglieds enden.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und würde mich freuen von Ihnen zu hören, wie Sie sich letztlich entschieden haben.
Sollten Sie noch weitere Fragen haben, können Sie mich natürlich gern anrufen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und Grüße Sie herzlich – Deborah van den Boogaard
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