Schädlinge im Haus: Lebensmittelmotten
Es gibt so ein paar Gäste, die möchte man nicht unbedingt im Haus haben. Die Rede ist hier nicht vom ersten Freund der pubertierenden Tochter. Gemeint sind Insekten, die in unseren vier Wänden vollkommen unerwünscht sind. Mücken, Läuse, Flöhe, Kakerlaken, Holzwürmer und Bettwanzen gehören dazu. Ein besonders unangenehmer Gast gibt sich deutlich dezenter, ist dafür aber besonders schwer zu entsorgen – die Lebensmittelmotte. Die Motte selbst ist sehr unscheinbar. Die grauen Weibchen sind nur knapp einen Zentimeter lang, die dünnen Männchen deutlich kleiner.
Tagsüber sitzen die Tiere regungslos an den Wänden oder hinter Schränken, abends flattern sie langsam bevorzugt durch die Küche. Das Problem sind nicht die Motten, sondern die Larven. Die Motten suchen gezielt nach Lebensmitteln im Haus. Bevorzugt werden Haferflocken, Kornflakes, Knäckebrote, aber auch Mehl oder Körnerfutter für Haustiere. Die Tiere können Schraubverschlüsse überwinden, Papier zernagen und sogar einen Millimeter dicke Plastikfolien durchdringen. Das macht es so schwer, einem Befall Herr zu werden: Sind die Lebensmittelmotten einmal im Haus, finden sie immer wieder eine neue Nahrungsquelle.
Die Raupen sind gelb und werden knapp einen Zentimeter lang. Ein Befall zeigt sich zum Glück auch durch ein Gespinst in der infizierten Packung: Ansonsten würde man die Raupen nicht bemerken und einfach mitessen.
Die Raupen verlassen nach sechs Wochen ihre Futterquelle und klettern meist zur Zimmerdecke, um sich hier in den Ecken zu verpuppen. Die Falter schlüpfen Tage später. Die Motten leben etwa ein bis drei Wochen lang und legen bis zu 400 Eier. Im Jahr bringt es die lästige Motte auf mehrere Generationen. So dauert es nicht lange, bis es im ganzen Haus vor den Motten nur so wimmelt. Werden die befallenen Lebensmittel nicht entsorgt, kann es gar zur Massenvermehrung kommen. Eine vergessene Haferflockenpackung im Schrank kann so zur Brutstätte allen Übels werden. Es bringt wenig, die Lebensmittelmotten zu jagen und zu erschlagen.
Wichtig ist es, alle Lebensmittel sicher in dicken Plastikdosen zu verschließen. Bei Amazon kann man für kleines Geld auch Klebefallen mit Pheromon-Lockmittel (Infos: www.motten-bekaempfen.de) kaufen. Diese Fallen locken die Männchen an, die dann an den Fallen kleben bleiben. So wird die Fortpflanzungskette gezielt unterbrochen.
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