Villa Seeblick macht Winterpause: Still ruht der See
„Liebe Gäste, auf Grund der Jahreszeit werden wir den regelmäßigen Restaurantbetrieb der Villa Seeblick von Oktober 2011 bis März 2012 einstellen und unser Haus nur noch für Exklusivveranstaltungen wie Hochzeiten, Geburtstage u.ä. öffnen.“ So steht es auf der Homepage der Villa Seeblick (www.villa-seeblick-falkensee.de). Und diese Ankündigung, das Haus für gut ein halbes Jahr zu schließen, sorgt für ein mulmiges Gefühl im Bauch.
Der Standort am idyllischen Falkenhagener See, er war früher wie ein Fels in der Brandung. Über das Quo Vadis von Mario Livolsi konnte man schimpfen und meckern, wie man wollte: Es war immer offen, lockte mit solidem Essen und war Anlaufstelle für alle, die im Biergarten die Sonne einfangen oder auf dem See das Ruder schwingen wollten.
Dann wollte Mario Livolsi nicht mehr, müde geworden von Anliegerprotesten wegen zu viel Lärm und auch kaputt vom Kampf darum, eigene Ideen am See umzusetzen – wie etwa eine Fähre, die über den See führt.
Lange wurde anschließend renoviert, bevor 2010 das „Villa Seeblick“ eröffnet wurde. Betreiber waren das Ehepaar Lipsmeier und die Bellomo-Brüder von der Trattoria Lucania. Die „italienische Phase“ hielt nicht lange. Die Bellomos sind bald wieder ausgestiegen und haben stattdessen das „Bella Vita“ im Haveleck gegründet.
Unter der alleinigen Fürsorge der Familie Lipsmeier wurde das Konzept noch einmal geändert. Spitzenkoch Tom Petzold kam nach Falkensee – und auf der feinen Karte fanden sich nun gebeiztes Rinderfilet, Entenstopfleber und Carpaccio vom Stör für den anspruchsvollen Gaumen wieder.
Nun, wo der neue Kurs eingeschlagen ist und man in der „Villa Seeblick“ eine echte kulinarische Alternative zum beliebten Hexenhaus bieten konnte, schließt das Haus überraschend für so lange Zeit – just dann, wenn es Weihnachtsfeiern zu buchen gibt und man endlich die Muße hat, mit der Familie mal in Ruhe fein essen zu gehen.
Sicherlich warten die Betreiber auf Frühjahr und Sommer, wenn die schöne Lage am See wieder für „Ahs“ und „Ohs“ bei den Gästen sorgt. Wollen wir hoffen, dass die „Villa Seeblick“ in dieser Zeit nicht in Vergessenheit gerät.
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