Basketball in Falkensee
Sport in Falkensee? Da denkt man sofort an Handball, der hier immer mit Ausrufezeichen gespielt wird. Natürlich auch an den Fußball. Auch Judo ist sehr beliebt in Falkensee. Hockey ist im Kommen. Aber Basketball? Die meisten Falkenseer würden bestimmt ihre Schwiegermutter darauf verwetten, dass es im Ort noch keine „langen Kerls“ gibt, die in der Turnhalle Körbe werfen.
Und doch: Es ist so. Bereits vor über drei Jahren haben sich ein paar Gleichgesinnte zusammengefunden, um „nur so zum Spaß“ mit dem orangenen Basketball zu dribbeln. Schnell trat man als Sportabteilung dem SV Motor Falkensee (www.basketball-falkensee.de) bei. Seit 2009 sind ausreichend Aktive beisammen, um richtig durchzustarten und auch in der Liga mitzumischen. Jens Potschwadek, Basketballer in Falkensee und zugleich DJ bei ALBA Berlin): „Gleich in der ersten Saison starteten wir in der Bezirksliga und stiegen sofort in die Landesliga auf. Momentan sind wir hier auf dem vierten Rang, da wir zwei Spiele weniger als der Rest der Liga gespielt haben. Unser Ziel ist das Final Four, um dann in der Aufstiegsrunde mitspielen zu können.“
In der Landesliga gehen zurzeit sieben Mannschaften an den Start, die Ergebnisse können von allen Interessierten auf www.bbv-inside.de gesichtet werden. Es gibt sieben Spieltage, an denen jeweils zwei Spiele ausgetragen werden. Dabei spielt natürlich jeder gegen jeden, um so die beste Mannschaft zu erheben.
Ein Spiel geht über vier Mal 10 Minuten, es gibt eine viertelstündige Halbzeit und auf jeder Seite dürfen fünf Spieler antreten. Ungewöhnlich ist sicherlich der Umstand, dass der Trainer der Mannschaft seine Spieler so oft auswechseln darf, wie er das möchte.
Basketball ist zwar im Kommen, gehört in Deutschland aber noch immer zu den Randsportarten, die bei weitem noch nicht so populär sind wie etwa – Fußball.
Zurzeit gehören um die 25 Spieler zur Basketball-Mannschaft. Sie treffen sich regelmäßig Mittwoch und Freitag von 20 bis 22 Uhr in der Sporthalle des Lise-Meitner-Gymnasiums, um zusammen zu trainieren. Jens Potschwadek: „Natürlich freuen wir uns über neue Spieler. Wir haben aber ganz klar den Anspruch, in der Liga zu spielen. Aus diesem Grund sollten neue Spieler idealerweise schon einmal organisiert gespielt haben, um auf dem hohen Niveau der Landesliga einsteigen zu können.“
Was uns verblüfft: Um Basketball spielen zu können, muss man die 2-Meter-Grenze nicht zwingend durchbrechen. Auch kleine Spieler haben eine Chance auf dem harten Boden: Es gibt viele unterschiedliche Positionen auf dem Spielfeld zu besetzen – und sogar einige Profis in Deutschland, die nur ein Meter 70 groß sind.
Der Mitgliedsbeitrag im Verein kostet 80 Euro im Jahr. Momentan besteht das Team aus einem bunt zusammengewürfelten Haufen Männern. Es gibt Studenten ebenso wie Familienväter; der ältere Spieler ist 1969 geboren, der jüngste 1985. 18 Jahre alt müssen die Spieler aber schon alt sein. Über eine Jugendmannschaft wird zumindest auf der Homepage nachgedacht; das alles braucht sicherlich noch Zeit zum Werden und Wachsen.
Das Training besteht aus Warmups mit den so genannten „Drills“, die nötig sind, um Bewegungsabläufe wie die Dribblings und Pässe zu üben. Außerdem werden wichtige Spieltaktiken einstudiert. Natürlich wird auch viel gespielt.
Ein Problem: Für die Teilnahme an der Landesliga gibt es keine Preisgelder, auch das Kampfgericht pro Spiel muss aus eigener Tasche bezahlt werden. Jens Potschwadek: „Wir suchen Sponsoren, die Trikots, Spielausrüstung und Spielkosten übernehmen. Und wir würden uns sehr über Fans freuen, die uns beim Spielen zusehen.“
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