Boxen in Falkensee
Trainer Thomas (38) fackelt nicht lange. Er sieht zu, dass seine Schützlinge alle ein Springseil in den Händen halten, sich gut im Kursraum mit dem Holz-Schwingboden verteilt haben – und stellt die Musik an. Laut. Sehr laut. Rammstein. Das sorgt gleich für den nötigen Adrenalinkick, um die kommenden anderthalb Stunden durchhalten zu können.
Boxen ist angesagt, immer Montag abend ab 18:30 Uhr. Neben Kickboxen am Samstag ist das bereits der zweite Kurs, den Thomas im active well anbietet.
Thomas boxt seit 30 Jahren. Nachdem er seine Profikarriere an den Nagel gehängt, studiert und einen Beruf außerhalb des Boxens ergriffen hat, arbeitet er nun schon seit sechs Jahren nebenher als Trainer. Die dafür nötige Lizenz hat er.
Er geht alle Übungen selbst mit und bleibt so immer das Vorbild, an dem sich die anderen orientieren. Beim Seilspringen hebt sich kaum sein Fuß, so eingeschliffen ist die Bewegung bei ihm bereits. Bei den Trainierenden sieht das noch ganz anders aus. Schnell sind die T-Shirts nass vor Schweiß, als das Springen schneller wird, die Knie höher zu reißen sind, das Hüpfen auf einem Bein ansteht.
Kurze Pause, und gleich geht‘s weiter. Die Jungs (eine Frau ist mit Ehrgeiz auch mit dabei) machen Schattenboxen, üben zu zweit, den Schlägen auszuweichen, und nehmen schon bald noch Hanteln mit dazu, um die Armmuskeln weiter zu stärken. Das Training ist hart und schnell. Trotzdem sieht man deutlich, dass die Teilnehmer gut aufgefangen werden. Wer schon länger mit dabei ist, bekommt schwierigere Aufgaben und mehr zu tun. Für Anfänger ist Thomas da und drückt ihnen zur Not auch einmal schnell Tennisbälle unter die Arme, die sie am Körper festdrücken sollen, damit sie beim Schlagen nicht mehr so weit zur Seite ausholen.
Wer Spaß daran hat, die eigenen körperlichen Grenzen beim Boxen auszuloten, kann jederzeit zur Gruppe dazustoßen. Seile und Hanteln stellt das active well, ansonsten werden auf lange Sicht eigene Boxhandschuhe und Bandagen benötigt.
Thomas: „Ein Sparring ist möglich für die, die auf lange Sicht darauf aus sind, einmal einen richtigen Boxkampf zu bestreiten. Es ist aber kein Pflichtprogramm. Ich teile die Gruppe ansonsten. Ein richtiger Boxkampf kann im active well nicht stattfinden. Hier habe ich aber noch gute Kontakte und kann Kämpfe in meinen alten Vereinen organisieren.“
Boxen in Falkensee, das haben sich schon viele gewünscht. Seit November 2011 zieht Thomas seinen Schützlingen die Boxhandschuhe über und bringt sie zum Schwitzen. Keine Frage: Auch wer nicht vorhat, sich die eigene Nase verbeulen zu lassen – als Konditionstraining ist der Boxkurs sicherlich allererste Sahne. Außerdem geht es um Koordination, Disziplin und Stressabbau.
Extra bezahlen müssen die Sportler fürs Boxen übrigens nicht. Der Beitrag zum Kurs ist mit der Monatsgebühr fürs active well bereits abgegolten.
Kontakt: active well, Arntowsky & Wießner GbR, Straße der Einheit 127a, 14612 Falkensee, Fon: 03322 – 129025, www.activewell.de
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