Funky-Beans sammeln
Jede Supermarktkette pflegt ihr ganz eigenes Treue- und Kundenbelohnungsprogramm. Wer nur fleißig genug Herzchen oder Treuepunkte klebt, darf die Aufkleber am Ende gegen neue Töpfe oder Handtücher eintauschen. Seitdem die Kunden zu diesen „Geschenken“ aber auch noch ordentlich Geld hinzuzahlen sollen, hat das Modell doch stark an Attraktivität eingebüsst.
Die Kunden haben das ungute Gefühl, dass sie ihren eigenen Bonus bezahlen sollen.
Dann ließ real.- im letzten Sommer das „Murmel-Fieber“ hochkochen – und die ganze Nation sammelte wie verrückt große und ziemlich hässliche Murmeln. Schließlich galt es, bis zum Ende der Aktion von jeder Murmel wenigstens einen rollenden Vertreter zu haben, um das Set zu vervollständigen.
Das Spiel mit dem Sammelfieber ging im Januar und Februar in die 2. Runde. Die „Funky-Beans“ wurden auf die real.- Kunden losgelassen. Für jede 15 Euro, die ein Kunde ausgab, gab es eine Wundertüte mit einer Plastikbohne.
30 Bohnen in den Grundfarben gelb, rot, lila, blau, weiß und orange gehörten zur Sammlung. An zwei Samstagen wurden sogar noch außerplanmäßig Bonus-Bohnen verteilt – ab 50 Euro Einkaufswert. Die Bohne, die im Dunkeln leuchtet, und die Bohne mit Glitteraufdruck gehören jetzt sicherlich zu den besonders begehrten Funky-Beans. Einmal mehr ging das Konzept auf. Die Falkenseer Kassiererinnen meldeten einen deutlich erhöhten Ansturm der Kunden; kaum einer ließ sich die Bohnen nicht aushändigen. Und sobald einer auf sie verzichtete, übernahm sie gern der nächste in der Schlange.
Dieses Mal wurde auch das Marketing um die Bohnen herum auf die Spitze getrieben. Es gab weiße Stoffsäcke zu kaufen, eine Sammelbox und ein Spiel mit einer Rutsche. In den real.- Märkten wurden sogar Fernseher aufgestellt. Hier zeigten Experten, was man für tolle Kunststücke mit den Bohnen machen kann. Zwei Tauschbörsen fanden im Februar statt, damit die Kunden die Möglichkeiten hatten, beim Tauschen die eigene Sammlung zu vervollständigen. Dabei zeigte sich, dass es nicht vorrangig die Kinder sind, die sammeln. Vor allem die Erwachsenen haben anscheinend viel Spaß daran, die Plastik-Bohnen vollständig zu besitzen. Und so wurden bei den Samstags-Tauschbörsen fröhlich überflüssige Spuds, Nats und Jodys gegen noch fehlende Kurtys, Chakos und Spunnys getauscht.
Weitere Tauschbörsen zu den Beans soll es bei real.- nicht geben. Nach dem Ende der Aktion im Geschäft ist das vom Lizenzgeber her wohl nicht gestattet. Stattdessen fragen die Sammler aber verstärkt auf Facebook, ob es nicht jemanden gibt, der fehlende Beans heranschaffen kann. Im Kleinen funktioniert dieser Austausch sehr gut. Nach dem Erfolg der Murmeln und der Bohnen wird es sicher weitergehen mit den Sammelaktionen. Unser Tipp: Als nächstes kommen bestimmt Funky Coins (=Münzen) zum Einsatz.
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