Kulturschmiede 59
Da geht noch was: Im Ort sorgt seit einigen Wochen der Verein Falkenseer Kulturschmiede e.V. für ein alternatives Abendprogramm der lauten Sorte. Wer gern Live-Musik hört und dafür nicht bis nach Berlin fahren möchte, findet sich nun stattdessen in der „Kulturschmiede 59“ in der Finkenkruger Straße 59 ein. Im ehemaligen Veranstaltungsraum des Schlachthofes gleich hinter der ARAL-Tankstelle residierte zuletzt die Discothek „Klarsicht“.
Jetzt haben Daniel Gatz, Ronny Hain und Johann-Bulut Hoffmeyer-Zlotnik die Räumlichkeiten übernommen, um hier ein abwechslungsreiches Abendprogramm auf die Beine zu stellen.
In den letzten Wochen traten hier bereits Künstler wie „Mellow Mark“, „Greaf“ und die „BattleCats“ auf. Folkgruppen wie „Feuertanz“ gaben sich ebenso die Ehre wie die Death Metal Band „Maggots“. Auch die lokale Band „Rocks Core“ war bereits in der Kulturschmiede 59 zu hören. Hip Hop, Reggae, Hardcore, Postcore, Electro: Die große Bandbreite soll auch in Zukunft Programm bleiben.
Es muss sich eben nur herumsprechen. Der ganze Veranstaltungskomplex mit seinen ca. 320 Quadratmetern ist eben nicht auf den ersten Blick zu finden. Das ist aber auch ein Vorteil: Bei den Veranstaltungen belästigt man keine Nachbarn und bleibt unter sich, es gibt eine Garderobe, Toiletten vor Ort und sogar eine Küche – die allerdings noch saniert werden muss.
Das Geld ist und bleibt leider vorerst ein großes Problem. Dem Verein ist die Gemeinnützigkeit vorläufig attestiert worden. Johann-Bulut Hoffmeyer-Zlotnik: „Die Stadt ist uns wohlgesonnen, aber finanzielle Unterstützung erhalten wir leider keine! Wir finanzieren unser Projekt zurzeit aus unserem Privatvermögen. Darüber hinaus nehmen wir auf den Parties ein wenig Geld ein. Und wir vermieten die Räumlichkeiten für private Feiern und Veranstaltungen.“
Bis alles wirklich rund läuft, muss noch viel getan werden. Daniel Gatz: „Da das Gebäude sehr alt ist, stoßen wir immer wieder auf neue Herausforderungen, die uns viel Zeit und vor allem Energie und Nerven kosten, da wir alle Arbeiten aus eigenen Mitteln stemmen müssen. Außerdem kommt hinzu, dass wir in Falkensee noch nicht so bekannt sind und wir mit bestimmten Veranstaltungen vor allem im kulturellen Bereich wie Theater und Livegesang noch zu wenige Menschen erreichen. Wir sind momentan dringend auf Hilfe von außerhalb angewiesen, nur fehlt uns diese Unterstützung. Darüber hinaus haben wir auch unsere Preise für Eintritt und Getränke so moderat gestaltet, dass sich jeder Falkenseer unsere Parties auch wirklich leisten kann. Das war uns besonders wichtig.“
Gesucht werden neben Sponsoren auch Sachspenden oder willige Handwerker, die dazu bereit sind, den Sanitärbereich mit zu modernisieren, die Garderobe neu zu machen, die Küche in einen betriebsfähigen Zustand zu versetzen oder den Fußboden zu überarbeiten. Ronny Hain: „Wir möchten den Jugendlichen einen Ort in der eigenen Stadt bieten. Damit das funktioniert, wären wir auf etwas Hilfestellung sehr angewiesen.“
Während noch modernisiert und geplant wird, stehen die nächsten Veranstaltungen bereits fest. Am 30. März gibt es eine Schüler-Disco zur Finanzierung des Abiballs des Dallgower Marie Curie Gymnasiums. Am 31. März ist Grunge und Punk zu hören – mit der Nirvana-Coverband „Your Infection“ und den „Drunken Hippies“. (Fotos: Babette Menge)
Kontakt: Falkenseer Kulturschmiede e.V., Finkenkruger Straße 59, 14612 Falkensee, falkenseer.kulturschmiede@googlemail.com, www.facebook.com/Falkenseer.Kulturschmiede
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