BubbleTea in Spandau
Trends kommen und gehen. Manche kommen aber mit wirklich brachialer Kraft aus dem Nichts und reißen gezielt nur eine einzige Generation mit. So wissen alle Teenager längst, was ein Bubble Tea ist, während die Eltern und Großeltern beim Wunsch nach einem solchen Getränk noch immer zum klassischen Teebeutel greifen.
Kurzum: Bubble Tea gibt es nicht aus dem Beutel. Man kann ihn auch nicht als Tetrapack im Supermarkt kaufen. Das neue Kultgetränk der Jugend gibt es nur in speziellen Bubble Tea Bars, die inzwischen in ganz Berlin zu finden sind. Die nächstgelegene Bar ist das „IQ Son Bubble Tea“ in der Spandauer Altstadt. Hier bietet Herr Topal inzwischen so einige Sorten des begehrten Getränks an. „Kompositionen“ werden die bunten Getränke im durchsichtigen Plastikbecher genannt. Es gibt Milk Teas, Juice Teas und Yoghurt Drinks mit Geschmacksrichtungen wie Black Caramel, Mango, Lychee, Green Apple oder Orange. Die Bubble Teas kosten nur wenige Euro, das ist vom Taschengeld leicht finanzierbar.
Der besondere Coolness-Faktor: Der Bubble Tea selbst schmeckt bereits süß und saftig. In dem Getränk schwimmen aber noch zahllose Saftbällchen und Jellys, die sich durch einen dicken Strohhalm aufsaugen lassen und die dann auf der Zunge zerplatzen – mit wieder einem ganz anderen Geschmack. Das ist das perfekte Getränk aus der Retorte, künstlich von den Saftbällchen bis hin zu den eingesetzten Geschmacksaromen. Aber die Kids lieben es.
Herr Topal, der sein Bubble-Tea-Geschäft am 22. Dezember 2011 eröffnet hat, freut sich über einen gewaltigen Zulauf: „Zu uns kommen hauptsächlich Schüler und Jugendliche, aber auch neugierige Mütter, die einmal ausprobieren möchten, wovon ihre Kinder immer sprechen.“
Bubble Tea kommt ursprünglich aus Asien. Hier wird er bereits seit über zwanzig Jahren an jeder Straßenecke verkauft. Dabei machte der Bubble Tea seinem Namen zunächst noch alle Ehre. Er bestand aus Schwarz-, Grün- oder Olong-Tee. In ihm schwammen Kugeln aus Maniok-Stärke, die zuvor in Ahornsirup gekocht wurden.
Für die westliche Welt wurde dieser Power-Drink erheblich „optimiert“. Heute gibt es kaum noch Übereinstimmungen mit dem Naturprodukt Tee. Die Flüssigkeit besteht aus einem gezuckerten Milch- oder Saftprodukt, in dem Stärkekügelchen schwimmen, die noch mehr aromatisiert sind. Experten schätzen einen 0,2-Liter-Drink auf satte 300 bis 500 Kalorien. Das ist schon ein dickes Kaliber, das direkt auf die Hüfte schlägt. Ein paar junge Mädchen vor dem Geschäft: „Wir finden das ultralecker. Das gibt total den Zuckerflash. Wenn wir ins Kino gehen, gönnen wir uns das vorher.“
Kontakt: IQ Son Bubble Tea, Marktstraße 7, 13597 Berlin Spandau, www.iqson.de
Fotos: Alisa Scheibe
Seitenabrufe seit 1.12.2021:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige