Falkensee: Auf in die Pilze!
Viel Regen, das bedeutet auch – viele Pilze. Das wissen auch die Falkenseer und haben in den September- und Oktoberwochen so manchen Abstecher in die angrenzenden Wälder unternommen, um den einen oder anderen Edelspeisepilz aus dem Moos zu schneiden. Die Pilze im Foto wuchsen aber nicht im Wald. Sie standen mitten auf dem schmalen Grünstreifen zwischen der Seegefelder Straße und der Werkstatt von Auto-Teile-Unger.
Es handelt sich dabei um vier junge Parasole. Dieser Pilz, auch Gemeiner Riesenschirmling genannt, wächst bis zu 40 Zentimeter in die Höhe. Der Hut spannt sich später wie ein Sonnenschirm auf. Er kann einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimeter haben.
Der Parasol ist ein essbarer Pilz, er hat einen nussigen Geschmack. Nur der Hut ist genießbar, der Stil soll sehr zäh sein. Der Hut wird paniert wie ein Schnitzel und in der Pfanne gebraten.
Aber wie das so oft bei den Pilzen ist: Es gibt ungenießbare und sogar giftige Pilzarten, mit denen der Parasol durchaus verwechselt werden kann. Dazu zählen etwa der Spitzschuppige Stachel-Schirmling und der seltene Gift-Safranschirmling.
Die meisten Pilzkenner gehen deswegen auf Nummer Sicher und „ernten“ im Wald nur die Pilze, die sie auch wirklich ganz sicher erkennen und ohne Wenn und Aber identifizieren können. Dazu zählen vor allem die Schwammpilze, also etwa der Steinpilz, die Marone und der Birkenpilz.
Hier muss man nur aufpassen, dass der Bitterling (auch als Gemeiner Gallenröhrling bekannt) nicht in den Korb gelangt. Er sieht aus wie ein Steinpilz, schmeckt aber extrem bitter. Man erkennt ihn an seinem weißen Schwamm, der sich im Alter oder bei Berührung rosa färbt. Ein Pilz im Korb reicht aus, um ein ganzes Pilzgericht geschmacklich zu verderben.
Wichtig ist: Wer in die Pilze geht, sollte die Fruchtkörper dicht über dem Boden mit dem Messer abschneiden, um das Myzel unter der Erde nicht zu verletzen. Dann kann man nämlich schon kurze Zeit später wieder neue Pilze ernten.
Foto: Carsten Scheibe