Historisches Krimi-Dinner im Kronprinz
Fast könnte man den Eindruck bekommen, dass die Falkenseer ganz besonders mordlüstern sind. Seit vielen Monaten sind die Krimi-Dinner im Kronprinz komplett ausverkauft: Knapp 70 Gäste schauen stets den Mordgeschichten des Papilio-Theaters zu. Im Kronprinz hatte nun das historische Krimi-Dinner Premiere.
Die Geschichte: Im Jahr 1759 wird Friedrich der Große mitten im Schlachtgetümmel von Kunersdorf von einer Musketenkugel getroffen. Ohnmächtig darniedergesunken hat er einen Traum, in dem er die Zukunft vorwegnimmt: Zarin Elisabeth wird am 5. Januar 1762 ermordet. Alle Großmächte stoßen in Friedrichs Traum zusammen, um den Mord an der Zarin gemeinsam aufzuklären. Wer ist es nur gewesen? Denn ein Motiv scheinen alle zu haben.
Die Schauspieler erscheinen in prächtigen Kostümen im großen Saal des Kronprinzen – und geben mit viel Humor, viel Theatralik und unter der ständigen Einmischung des Publikums ein spannendes Stück zum Besten.
Passend dazu serviert der Kronprinz ein erlesenes Buffet mit feinen Häppchen, Hirschgulasch und Schweinefilet.
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Wenn der Kronprinz zum Krimi-Dinner mit dem Papilio-Theater lädt, dann ist schnell auch noch der letzte Sitzplan im großen Saal vergeben. Und der fasst immerhin 60 bis 70 Gäste.
Im Dezember machte der Kronprinz seinem Namen alle Ehre und lud zum historischen Krimi-Dinner. Und das hatte es in sich. In einer geträumten Szene von Friedrich dem Großen wird der Tod der russischen Zarin Elisabeth im Jahr 1762 vorweggenommen: Sie fällt direkt vor dem staunenden Publikum im Kronprinz entseelt zu Boden und macht keinen Atemzug mehr.
Was so in der Wirklichkeit nie stattgefunden hat, kann im Gastro-Theater durchaus passieren: Die Großen der Weltgeschichte kommen zusammen, um den Mord gemeinsam aufzuklären. Dabei stellt sich schnell heraus, dass jeder der Anwesenden selbst ein Motiv dafür hatte, die Zarin um die Ecke zu bringen und über den Jordan zu schicken.
Wer hat die Zarin gemeuchelt? War es Friedrich der Große? Die österreichische Königin? Peter, der Thronfolger der Zarin? Dessen vernachlässigte Frau Katharina?
Die historische Krimi-Action-Klamotte wird mit tollen Kostümen, herrlichen Dialekten, derben Scherzen und lustigen Grimassen vor dem gebannt schauenden Publikum aufgeführt. Bis die grundlegende Geschichte erzählt ist, ist eine Stunde auch schon wieder locker vorbei.
Pause. Es wird ans Buffet gebeten. Damit die Gäste das Gesehene besser verdauen können, gibt es einen butterzarten Hirschgulasch mit Preiselbeeren und Rotkohl, ein auf den Punkt gegartes Schweinefilet mit Kroketten sowie ein kaltes Büffet mit einem riesigen Lachs, vielen Leckereien und diversen Nachtischen.
Derart gestärkt geht es in die interaktive Phase. Im Gegensatz zum klassischen Krimi-Dinner müssen die Gäste nun nicht durch das ganze Haus laufen, um Verdächtige zu befragen und um Indizien zu sammeln. Stattdessen wird jedem Gast eine Rolle zugewiesen. Auf einem vor der Pause zugestecktem Blatt Papier steht genau, wer man ist und was man zum Fall beitragen sollte. Als Eugen Putin Willubald Fuchs konnte ich als Lieblingskoch der Zarin etwa genau kundtun, welche Symptome mit einer Fischvergiftung einhergehen.
Nach und nach schlüpften viele der Gäste in historische Rollen, sind plötzlich Casanova, mimen große Generäle von der Front oder machen als berühmte Denker und Dichter eine gute Figur. Nach und nach formt sich so ein Bild vom Tathergang. Der Tisch, dem es am Ende gelingt, den Mörder und die Mordwaffe zu benennen, wird mit einer Flasche Sekt belohnt. Ein Abend mit Buffet und Krimi-Dinner kostet 59,90 Euro. Neue Termine sind für den 11. Januar und den 8. Februar angesetzt. (cs)
Kontakt: Hotel & Restaurant Kronprinz, Friedrich-Engels-Allee 127, 14612 Falkensee, 03322 – 249 70, www.hotel-kronprinz.de
Fotos: Carsten Scheibe
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