Neujahrsempfang beim Falkenseer Bürgermeister
Diesen Termin lässt kaum einer verstreichen, der die Ehre hat, eingeladen worden zu sein. Die Rede ist vom Neujahrsempfang des Bürgermeisters, der traditionell im Januar zu Beginn des Jahres im Rathaus abgehalten wird. Auch in diesem Jahr fanden sich wieder die wichtigsten Vertreter aus der Politik und Verwaltung, aus dem Bildungswesen, aus dem Kultursektor, aus dem Sport, vom Handwerk, aus dem Mittelstand, von dem Medien und von den Vereinen ein, um bei frisch gezapftem Bier von der schrääg `rüber Crew und einem gewohnt exzellenten Buffet von der Fleischerei Gädecke dem Small-Talk zu huldigen.
Falkensees Bürgermeister Heiko Müller ließ es sich abermals nicht nehmen, eine etwa halbstündige Rede zu halten, die den Rückblick auf das vergangene Jahr und den Ausblick auf das kommende Jahr dieses Mal unter den Oberbegriff „Glück“ stellte.
Wichtig für die Zuhörer waren natürlich vor allem die nackten Fakten. 2012 konnte endlich das lang geplante und dann von vielen Baumaladen geplagte neue Bürgeramt eröffnet werden. Der Anliegerstraßenbau wurde einmal mehr um knapp 6,5 Kilometer vorangetrieben, sodass es den ungeliebten Sandstraßen in Falkensee nun doch zunehmend an den Kragen geht.
Zugleich wurde die Park&Ride-Anlage am Bahnhof Finkenkrug im Rahmen einer Stellflächenerweiterung ausgebaut: Statt 43 gibt es nun 128 Parkplätze am Bahnhof. Für die Fahrradfahrer hat Falkense den Radweg an der Lake gebaut – sogar mit Laternen für den nächtlichen Radfahrer.
Was viele schon wieder vergessen haben: Auch der REWE-Markt an der Bahnhofstraße hat nach dem Einsturz des Daches und den sich lang hinziehenden Umbaumaßnahmen 2012 wieder eröffnet. Das hat man vergessen, weil REWE schon wieder von allen Falkenseern ganz normal zum Einkaufen genutzt wird.
Nicht so schön war die große Sodexo-Misere in 2012, als belastete Erdbeeren für viele kranke Kinder sorgten. Aber auch das ging in Falkensee glimpflich über die Bühne. Da ist es wieder, das vom Bürgermeister beschworene Glück.
Glück im Unglück gab es auch beim großen Kranunfall in der Gluckallee, als ein Bauarbeiter in der Höhe eingeklemmt wurde. Die Falkenseer Feuerwehr hat stundenlang um das Leben des Bauarbeiters gekämpft. Der ist nun wieder gesund – und die tapferen und einfallsreichen Retter haben dafür sogar den großen Feuerwehr-Award in der Kategorie „Rettung“ gewonnen.
Schade ist, dass es nicht gelungen ist, 2012 ein Jugendparlament zusammenzustellen, das die Interessen der Heranwachsenden in der Stadt vertritt. Hingegen war es gar kein Problem, einen neuen Seniorenbeirat zu wählen. Da gab es auch eine große Beteiligung. Was gab es 2012 noch Neues? Das Neue Gymnasium heißt nun Vicco-von-Bülow-Gymnasium. Und der Wochenmarkt am Bahnhof wurde ins Leben gerufen.
2013 wird Falkensee 90 Jahre alt – am 1. April 1923 wurde die Landgemeinde Falkensee gegründet. Falkensee – ein Aprilscherz? Na, hoffentlich nicht. Bürgermeister Heiko Müller ist trotzdem zum Scherzen aufgelegt: „Die neue Campushalle wird noch vor dem Jahr 2100 fertig werden und weniger als 100 Millionen Euro kosten.“ Wer denkt da nicht gleich an den BER-Flughafen, der wohl nie fertig wird? Die Campushalle als größtes Bauvorhaben in Falkensee nimmt aber trotz des Bürgermeister-Scherzes Formen an: Der Baubeginn steht kurz bevor.
Ansonsten stehen für 2013 der Breitbandausbau in Sachen Internet, die Eröffnung des Familiencafés im Falkenhorst im April, der 2. und 3. Bauabschnitt in der Kantschule, die Neuplanung der Feuerwache und die Sanierung des Rathauses auf dem Plan. Auch soll der Straßenbau wieder um 6,45 Kilometer vorangetrieben werden. Für die Reparatur der Straße der Einheit hofft die Stadt auf eine Förderung. (Foto: Carsten Scheibe)
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