Zu Besuch im Landhaus Ribbeck: Kuchen im Café Monet
Ribbeck wächst und gedeiht in einem atemberaubenden Tempo. An diesem doch so weit von Berlin entfernten Ort zeigt sich, wie sehr sich alles zum Guten wenden kann, wenn die alten Bauwerke modernisiert und für den Tourismus erschlossen werden. Schloss Ribbeck zieht ja bereits den Kulturtourismus an. Auf der „anderen“ Seite der Straße „Alte Hamburger“, die durch den Ort schneidet, ist nun das Landhaus Ribbeck zu finden.
Claudia und Thomas Jung haben das Gelände im Herbst 2009 entdeckt und das 5.500 Quadratmeter große Grundstück erworben. Den Alten Schafstall aus dem Jahr 1860 gab‘s geschenkt dazu. Eben dieses in der Kalk-Piset-Bauweise erichtete Bauwerk wurde aufwändig restauriert und zum Landhaus Ribbeck umgebaut. Dabei wurde das Alte bewahrt und um das Moderne ergänzt.
In den roten Ziegelsteinmauern findet der Besucher so auch heute noch den Stempel „Ribbeck“ aus der lokalen Ziegelbrennerei von früher.
Thomas Jung: „Wir haben das Haus elf Monate lang renoviert. Dabei half uns mit großem Engagement der Architekt Arndt Herrmann, der bereits die Alte Schmiede und das Alte Waschhaus im Ort modernisiert hatte. Er kannte auch alle wichtigen Firmen in der Region und hat wahre Wunder vollbracht. Im August letzten Jahres bin ich mit meiner Frau Claudia in unser Landhaus eingezogen. Gemeinsam arbeiten wir jetzt an unserer Vision, das Landhaus mit Leben zu füllen.“
Ein erster Anlaufpunkt für alle Wanderer, Radfahrer, Tagestouristen und Ribbeck-Besucher ist das „Café Monet“. Es ist immer Mittwoch bis Freitag von 13 bis 21 Uhr geöffnet – und am Wochenende von 12 bis 21 Uhr. Es gibt einen lichtdurchfluteten Innenraum. Viel schöner aber ist die in der Sonne gelegene Außenterrasse, von der aus man einen tollen Blick auf den großen, gewaltigen Garten hat, der nun als nächstes auf dem ToDo-Plan steht. Er soll aufwändig gestaltet werden und u.a. einen eigenen Teich mitsamt einer Brücke erhalten.
Im „Café Monet“ gibt es eine leichte mediterrane Küche, kaltes Eis und dazu selbstgemachte Torten und Kuchen. Claudia Jung: „Zurzeit bieten wir einen Hollunderkuchen mit Erdbeeren und Vanilleeis an. Die Hollunderblüten für den Kuchen haben wir auf unserem Grundstück geerntet.“
Das Café Monet bietet Platz, um bei Veranstaltungen 40 Personen aufzunehmen. Einmal im Monat räumen die Jungs übrigens alle Stühle und Tische beiseite und schaffen so Raum für einen musikalischen Tangoabend. Der findet immer an einem Freitag statt. Wer mittanzen möchte, zahlt fünf Euro Eintritt und kann seinen Partner dann auf hundert Quadratmetern über das Eichenparkett schweben lassen. Die Tangotermine werden auf der Homepage vorgestellt, die nächsten finden am 26. Juli und am 2. August statt.
Wer nach einer Veranstaltung oder einem Tangoabend nicht mehr nach Hause fahren möchte, kann direkt im Landhaus Ribbeck übernachten.
Thomas Jung: „Viele Gäste übernachten auch bei uns, weil sie eine Hochzeit im Schloss Ribbeck gefeiert oder das Krimidinner im Ort besucht haben – und nicht mehr spät abends nach Hause fahren möchten.“
Unter dem Dach des alten Schafstalls gibt es sechs modern ausgebaute Gästezimmer, die alle in einem ganz eigenen Stil eingerichtet sind – so gleicht kein Zimmer dem anderen. Alle Zimmer sind aber mit Flachbildfernsehern, Bad und Dusche ausgestattet. Übernachtungsgäste können natürlich im „Café Monet“ frühstücken. Die einzelnen Zimmer lassen sich ab 59 Euro buchen.
Noch gilt das Landhaus Ribbeck als Geheimtipp. Claudia Jung: „Wir werden zurzeit besser von den Radfahrern als von den Tagestouristen gefunden. Aber das ändert sich zusehends. Inzwischen kommen auch die Menschen aus Ribbeck gern bei uns vorbei, um abends einen Wein auf der Terrasse zu trinken. Und die Kinder besuchen uns, um ein Eis zu kaufen.“
Das Landhaus Ribbeck ist im besonderen Maß auch der Kunst versprochen. Claudia Jung ist freiberufliche Kunstdozentin und hat ihr Atelier aus Tegel-Süd nach Ribbeck verlegt. Im eigenen Haus zeigt sie als Claudia Becker-Jung gerade eigene Bilder – in der Ausstellung „Malerei und Zeichnungen aus drei Jahrzehnten.“
Für Kunstbegeisterte bietet Claudia Jung auch ihre „Malreisen“ an. Der „Katalog der kleinen Malreisen“ ist online einzusehen. Die nächste Malreise findet vom 27. bis 29. September im Landhaus Ribbeck statt. An diesen drei Tagen geht es dann um die Arbeit mit Acryl-, Tempera- und Aquarell-Farben. Wer sich in idyllischer Ruhe unter fachkompetenter Anleitung, in einem wunderschönen Atelier und umgeben von den schönsten Motiven ganz der Kunst hingeben möchte, kann gleich eine solche Malreise buchen.
Claudia Jung: „Ich träume noch davon, die Künstler aus dem Havelland miteinander zu vernetzen und eine Sommerakademie der Kunst zu gründen.“
Kontakt: Landhaus Ribbeck, Uhlenburger Weg 2b, 14641 Nauen/OT Ribbeck, Tel.: 0179/9111973 oder 033237/869838, www.landhaus-ribbeck.de
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