Dorfkirche Dallgow
Wie ein Relikt längst vergangener Jahrhunderte liegt die Dallgower Dorfkirche eingekapselt zwischen der B5 und dem Havelpark, der Potsdamer Straße und dem alten Dallgower Dorfanger. Bei strahlendem Wetter und Sonnenschein ist der Blick auf die alte evangelische Kirche einfach umwerfend. Da lohnt es sich, einmal anzuhalten und mehr über den rechteckigen Feldsteinbau herauszufinden.
Die Kirchengemeinde Dallgow (Johann-Sebastian-Bach-Straße 6, 14624 Dallgow-Döberitz, 03322-3462, www.kirche-dallgow.de) nutzt das Gebäude, das bereits in der Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut wurde – mit einem damals noch freistehenden Glockenstuhl.
Viel ist in den kommenden Jahrhunderten passiert. Ende des 17. Jahrhunderts wurden die Fensteröffnungen des Kirchenschiffs verändert – und es kam noch ein Anbau auf der Südseite hinzu. 1869 brannte ein Bauernhaus in der Nachbarschaft und zerstörte dabei auch den Kirchturm fast vollständig – das gab sicherlich schlechtes Karma für den Verantwortlichen. 1875 wurde der Turm neu aufgebaut. Seine aktuelle Form erhielt er im Jahr 1941 – er musste auf Veranlassung des Reichsluftfahrtministeriums gekürzt werden – damit die startenden Flugzeuge des Staakener Flugplatzes nicht an ihm hängenbleiben.
Auch das Innenleben der Kirche atmet Geschichte. Der hölzerne Altaraufbau wurde, man kann es auf der Rückseite lesen, bereits 1692 vom Tischlermeister Caspar Schauer aus Berlin gefertigt, der auch für die hölzerne Taufe auf der Evangelienseite des Altarraums verantwortlich zeichnet. Die Bilder auf dem Altar mit Jesus im Kreis seiner Jünger und mit Jesus am Kreuz stammen von 1693, gemalt hat sie ein Berliner Künstler namens Boigen.
Sicherlich lohnt sich ein Besuch vor Ort, um noch mehr zu erfahren.
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