Kantina Elena, Altstadt Nauen: Wie bei guten Freunden
Es lohnt sich eben doch, die Nauener Altstadt immer wieder neu zu erkunden. Hier werden nicht nur viele alte Häuser renoviert und wieder schön gemacht. Hier zieht auch das Geschäftsleben wieder ein. Am 2. November 2012 eröffnete in der hinteren Mittelstraße etwa das „Kantina Elena“, eine kleine Gastronomie, die mit ihren zwei Tischen und einer langen Tafel drinnen und zwei Tischen draußen so klein und gemütlich ist, dass man den Anschein bekommt, in einer mediterranen Taverne eingekehrt zu sein. Stil und Ambiente passen perfekt.
Die Betreiber sind Agnes (56) und Ingo (59) Faber. Die gebürtigen Ostfriesen haben beide in Berlin studiert, sind in der Großstadt „hängengeblieben“ und irgendwann ins Umland ausgewandert. Ingo Faber, der als Ingenieur gearbeitet hat: „Das Havelland sieht doch genauso aus wie unsere Heimat, nur der Deich und das Meer fehlen uns manchmal.“
Beide zusammen haben die „Kantina Elena“ eröffnet, die übrigens nach ihrer Enkelin Elena benannt wurde. Gemeinsam stehen sie in der offenen Küche und bereiten jeden Tag zwei Gerichte vor, die mit Kreide an eine Schiefertafel geschrieben werden, aber auch zur Online-Recherche im Internet nachzulesen sind. Internationale Hausmannskost mit regionalen Produkten und viel „bio“ wird geboten. Dabei kann es sich um deutsche Rezepte handeln, aber oft genug auch um griechische oder italienische. Die Gäste können sogar Wünsche äußern. Wie gesagt, es geht sehr familiär zu im „Kantina Elena“. Oft kommen alle Gäste miteinander ins Gespräch. Was der eine Gast aufschnappt, hat der nächste beim munteren Speisen schon wieder kommentiert.
Die Gerichte, die von den Fabers zubereitet werden, wecken die Lust darauf, gleich selbst einmal in der „Kantina Elena“ einzukehren. Wir haben bei unserem Besuch einen leckeren Teller „Spaghetti Agio Olio mit Garnelen und Zucchini“ (9,50 Euro) genießen dürfen. Aber einem „Hirtengulasch aus Bio-Gehacktem mit Reis“, einer „Zentralmexikanischen Pilzsuppe mit heißem Steinofenbrot und hausgemachter Kräuterbutter“ oder „Königsberger Klopsen mit Salzkartoffeln und Gurkensalat“ hätten wir auch nicht widerstehen können.
Das barrierefreundliche „Kantina Elena“ ist Montag bis Donnerstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet – von 10 bis 11:30 Uhr gibt es Frühstück, den Mittagstisch ab 12 Uhr. Am Freitag kann man auch am Abend speisen, dann ist bis 22 Uhr geöffnet. Am Wochenende ist die kleine „Kantina“ geschlossen.
Das Pärchen, das sich darüber freut, wie nett und freundschaftlich es im Ort aufgenommen wurde, ist mit dem bisherigen Erfolg ihrer Gastronomie sehr zufrieden. Ingo Faber: „Es geht stetig bergauf, es kommen immer mehr Stammgäste zu uns. Manche rufen uns sogar an und bitten darum, ob wir ihnen eine Tagessuppe auch einmal aufheben können, damit sie sie nur ja nicht verpassen.“
Gekocht wird nur mit frischen Produkten, die oft auch aus dem eigenen Garten kommen. Agnes Faber: „Manche Kräuter ziehen wir selbst. Und die Brombeeren für den Nachtisch heute hat mein Mann selbst eingesammelt.“ Und nach dem Essen gibt es dann noch einen frisch gebrühten Kaffee aus der Siebträgermaschine.
Vieles ist noch geplant. Am 14. September wird die „Kantina Elena“ an einem Samstag geöffnet haben – für einen Brunch mit internationalen und hausgemachten Speisen. Um Anmeldung wird gebeten.
Und am 20. September wird es eine Lesung geben – mit Gabriele Helbig, die ihr Buch „Nur mein Bestes“ vorstellt, und mit Gabriele Sikorski und ihrem Buch „Ratgeber für den faulen Haushalt“. Dabei stellen die Fabers anschließend ein Büffet zur Verfügung.
Gern richten die rührigen Ostfriesen auch kleine Feierlichkeiten im Haus aus, etwa passend zu einem Geburtstag oder einem Jubiläum. Ein weiteres Betätigungsfeld ist das Catering. Wem das Essen in der „Kantina Elena“ richtg gut schmeckt, kann es sich nun passend zu Feierlichkeiten ins eigene Haus oder in die Firma bringen lassen.
Kontakt: Kantina Elena, Mittelstr. 27, 14641 Nauen, Tel.: 03321 / 829 65 05 und 0157 / 870 533 73, www.kantina-elena.de
Fotos: oben Carsten Scheibe, unten: privat
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