Berufliche Schule für Wirtschaft, WWV-Campus Nauen: So sollte Lernen sein
Was können die Schüler eigentlich tun nach dem Abschluss der Oberschule oder generell nach der 10. Klasse? Der WWV-Campus Nauen als Berufliche Schule für Wirtschaft hilft ihnen gern bei ihrer weiteren Ausbildung. Diese dauert zwei Jahre, endet mit einer staatlichen Prüfung und wird derzeit für die Bereiche IT, Sport, Büro und Tourismus angeboten.
Der Campus, seit über 20 Jahren in Nauen existent, hat sich in den letzten Jahren immer mehr gemausert. Große, helle Räume, eine tolle Architektur, ein riesiger Hörsaal mit Holzdecke, eine eigene Beachvolleyballanlage, ein Fitnessraum und ein Multimedia-Projektraum erinnern in ihrer Kombination mehr an eine kleine Universität als an eine Schule. 200 Schüler sind auf dem WWV-Campus eingeschrieben, der ursprünglich einmal als Container-Schule seinen Anfang fand. Wie modern die Schule ist, zeigt sich bereits an dem Umstand, dass für 200 Schüler über 150 Computerarbeitsplätze zur Verfügung stehen.
Attila Koro (36), der stellvertretende Schulleiter und Prokurist, führt uns durch das Anwesen. Besonders beeindruckend ist das wirtschaftsnahe und praxisorientierte Lernen, das so ganz anders funktioniert als in der „normalen“ Schule. In einem speziellen Lernbüro können die Schüler etwa sechs bis acht Stunden in der Woche lernen, wie Wirtschaft wirklich funktioniert. Hier wird ein Kurs auf mehrere Stationen wie etwa „Chefetage“, „Einkauf“, „Marketing“ und „Buchhaltung“ aufgeteilt. Alle Schüler zusammen kümmern sich dann um ein ganz reales Projekt. Der Tourismuskurs plant so etwa eine Reise nach Hamburg zu einem Musical, stellt Bahnverbindungen fest, prüft Hotelbelegungen und versucht, auch noch Rabatte beim Kauf der Musical-Karten herauszuhandeln. Im Rahmen des Projekts wechseln die Gruppen die Stationen, sodass jeder einmal Chef sein darf.
Attila Koro: „Die meisten Lehrer bei uns kommen direkt aus der Wirtschaft, haben also das nötige Praxiswissen. Unsere Schüler lieben es, so konkret zu lernen – und immer einen kompetenten Ansprechpartner zur Seite zu haben.“
Der WWV-Campus Nauen ist eine gemeinnützige und staatlich anerkannte Privatschule. Für die Schüler fallen Kosten von etwa 100 Euro im Monat an. Sie haben aber ggf. Anrecht auf ein Schüler BAföG, das im Gegensatz zum Studenten-BAföG nicht zurückgezahlt werden muss.
Übrigens: Schaffen es die Schüler, in zwei Jahren ihre Ausbildung zum Sportassistenten, zum kaufmännischen Assistenten der Bürowirtschaft, zum Tourismusassistenten, zum kaufmännischen Assistenten der Fremdsprachen oder der Informationsverarbeitung abzuschliessen, so können sie noch ein Jahr Fachoberschule dranhängen und auf diese Weise ihr Fachabitur erlangen.
Zurzeit stehen die Zeichen auf Wandel. Der WWV-Campus Nauen hat seine gesamte Immobilie an den benachbarten Leonardo DaVinci Campus verkauft. Das bedeutet, dass die Schule nach und nach in das neue Areal einziehen wird. Der WWV-Campus hat aber noch einen Mietvertrag für zwei Jahre – mit der Option auf Verlängerung.
Attila Koro: „Alle Schüler, die jetzt eine Ausbildung anfangen, werden sie wohl auch in Nauen beenden. Wir möchten mit unserem WWV-Campus gern nach Falkensee umziehen. Schon jetzt kommen sehr viele unserer Schüler von dort. Wir haben uns vor Ort schon einige Objekte angesehen und überlegen zurzeit, ob wir ein Objekt mieten oder lieber doch neu bauen. Unser Wunsch wäre es, 2016 nach Falkensee umsiedeln zu können.“
Kontakt: WWV-Campus Nauen, Berufliche Schule für Wirtschaft, Zu den Luchbergen 25, 14641 Nauen, Tel.: 03321-48080, www.ABIzubi.de
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