Kreishandwerkerschaft Havelland in Nauen: Für die Handwerker
Dachdecker, Elektriker, Maler oder Tischler: Oft handelt es sich bei ihren Firmen um kleine Betriebe, deren Mitarbeiter den ganzen Tag unterwegs sind, um die anstehenden Aufträge zu bewältigen. Abends kommen dann auch noch der Verwaltungskram, das Rechnungswesen und die Buchhaltung hinzu.
Da bleibt wenig Zeit, um über den eigenen Tellerrand zu schauen, etwa, um vielleicht etwas zur allgemeinen Verbesserung des Handwerks in der Region zu unternehmen.
Zu diesem Zweck wurde die Kreishandwerkerschaft Havelland gegründet. Sie gibt es bereits seit dem 1. Januar 1991, das zwanzigjährige Jubiläum ist damit auch schon wieder eine ganze Weile her. Der Hauptstandort der Kreishandwerkerschaft ist in Nauen zu finden, hier arbeiten die Geschäftsführerin Claudia Seligmann und zwei Kolleginnen. Am zweiten Standort in Rathenow ist eine vierte Kraft aktiv. Beide Standorte waren übrigens bis zum 31. Dezember 2009 eigenständig, anschließend wurden sie fusioniert.
Die verschiedenen Handwerke, darunter auch Heizungsfirmen, Bäcker und Konditoren, Friseure, KFZ-Werkstätten, Lackierer, Fleischer, Metallbauer und Raumaustatter, sind in ihren jeweiligen Innungen Mitglied. Für sie spricht der Innungsobermeister. Alle Innungen finden in der Kreishandwerkerschaft Havelland zusammen. Ziel ist es, mit einer Stimme zu sprechen, um auf Augenhöhe etwa mit den Politikern diskutieren und Verbesserungen herausarbeiten zu können. Claudia Seligmann: „Zusammen mit den Augenoptikern sind etwa 400 Betriebe bei uns engagiert. Sie alle zahlen einen monatlichen Beitrag, der sich nach der Anzahl der Mitarbeiter und damit nach der Größe des Betriebes berechnet.“
Die Kreishandwerkerschaft ist immer wieder gern ein kompetenter Ansprechpartner für die verschiedenen Betriebe, etwa bei Rechtsproblemen, bei Auseinandersetzungen mit den Behörden, bei der Anwerbung von benötigten Fachkräften, bei fachlichen Fragen oder auch, wenn es darum geht, mehrere Betriebe zusammenzuführen, sodass diese vielleicht gemeinsam einen besonders großen Auftrag annehmen und bewältigen können.
Claudia Seligmann: „Wir verstehen uns als Lobbyisten für das regionale Handwerk. Wir sind ihre Vertreter im Landkreis, in den verschiedenen Gremien und in den Arbeitsgruppen des Havellandes. Wir sitzen außerdem in der Jury des Wirtschaftsförderpreises. Gerade in der KFZ-Innung möchten wir als nächstes gern eine Schiedsstelle einrichten, die Anlaufpunkt sein soll, um Konflikte zwischen den Kunden und den Betrieben fair und gerecht zu lösen.“
Einmal im Jahr werden alle Betriebe auch zum großen Sommerfest eingeladen. Da kommen alle zusammen, die Zeit finden oder sich nehmen, um bei einem leckeren Essen und einem lockeren Programm neue Kontakte zu schließen oder alte Freundschaften zu pflegen. Das nächste Sommerfest findet am 28. August statt.
Claudia Seligmann: „Ganz wichtig für uns ist auch die Nachwuchsgewinnung. So gehen wir in diesem Jahr wieder in alle Schulen im Havelland und verteilen kostenfrei den Berufswahlpass (der durch den Landkreis finanziert wird) in allen 7. Klassen. Er soll den Schülern helfen, sich vielleicht für eine Karriere im regionalen Handwerk zu entscheiden. Denn auch wenn die Arbeit hart sein kann, das Handwerk wird auch in Zukunft goldenen Boden haben. Auch an der Ausbildungsbörse sind wir beteiligt.“ (Text: CS / Foto: Kreishandwerkerschaft)
Kontakt: Kreishandwerkerschaft Havelland, Waldemarstr. 15a, 14641 Nauen, Tel.: 03321 / 44 27-11, www.handwerkhavelland.de
Geschäftszeiten: Mo-Fr 8 bis 12.00 Uhr, Mo+Do 12.45 bis 15.30 Uhr, Di 12.45 bis 17 Uhr, Mittwoch geschlossen
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