Jakobskleider, Ilka Buchholz, Falkensee: Rote Erdbeermützen
Ilka Buchholz (42) gehört zu den „jungen wilden Kreativen“ in Falkensee. Diese sorgen zurzeit verstärkt mit einer guten Idee und geschäftlichem Spürsinn für einen Aufschwung der besonderen Art im Ort. Ilka Buchholz stammt aus Bremerhaven, kam 1994 nach Berlin und zog im Sommer 2010 mit ihrem Mann und zwei Kindern nach Falkensee.
(WERBUNG) Während ihr Mann als Arzt für die Bundeswehr unterwegs ist, bringt Ilka ihr eigenes Unternehmen nach vorn – Jakobskleider.
Im eigenen Hauskeller hat sich Ilka ein Atelier eingerichtet. Hier warten zurzeit 6.000 Knäule Wolle auf einen neuen Besitzer. Ilka Buchholz: „Vor allem junge Mütter kaufen gern Wolle, um selbst zu stricken – vor allem Mützen und Socken für die Kinder, aber auch für sich selbst. Die Wolle verkaufe ich über meinen Dawanda-Shop in ganz Deutschland. Ich baue aber auch gerade einen eigenen Online-Shop auf, da habe ich einfach mehr Kontrolle. Und natürlich verkaufe ich die Wolle an Falkenseer Kundinnen, die sich vor einem Besuch telefonisch angemeldet haben. Ich biete 50 verschiedene Wollsorten der Firma Lana Grossa an – und die jeweils in 20 bis 40 Farben.“
Der Trend zum Stricken oder Häkeln nimmt zurzeit wieder stark zu. Sogar Männer beginnen zunehmend damit, die Stricknadeln zum Klimpern zu bringen. Ilka Buchholz: „Natürlich ist das Stricken sehr entspannend und wirkt so einem Burnout entgegen. Die Männer stricken aber auch, um sich z.B. selbst eine moderne coole Trendmütze anzufertigen, wie sie etwa von Firmen wie Myboshi oder Hatnut angeboten werden.“
Hinzu kommt, dass Ilka Buchholz Strickkurse anbietet: „Jeder Interessierte kann jederzeit zu meinen Kursen hinzustoßen. Meine Vorstellung ist, dass jeder Kursteilnehmer mit einer ganz konkreten Idee zu mir kommt und ich dann dabei helfe, dieses Projekt in die Realität umzusetzen.“
In jedem Kurs können fünf bis sieben Falkenseer oder Berliner mitmachen. Zurzeit werden zwei Kurse angeboten, einer vormittags am Dienstag von 10 bis 11.30 Uhr und einer abends am Donnerstag von 19.30 bis 21 Uhr. Natürlich kosten die Kurse auch etwas Geld. Wer das Stricken lernen möchte, kauft eine 5er oder 10er Karte – und lässt sie sich bei jeder Teilnahme abstempeln.“
Jakobskleider – das Unternehmen ist aber noch so viel mehr als nur Wolle und Strickkurse. Ilka Buchholz strickt – ständig. In der Küche liegen angefangene Projekte, im Keller, überall. Das macht Sinn, denn die Falkenseerin nutzt ihre Wolle auch selbst, um eine eigene Kleidungskollektion herzustellen. Dabei strickt sie nicht einfach wahllos drauflos, sondern setzt immer wieder neue Varianten von 40 eigenen Grundmodellen um. Die Kleidungsstücke werden dann mit einem eigenen Label versehen und sozusagen aus dem eigenen Keller heraus verkauft, aber auch auf Märkten angeboten und in den Onlineshops veräußert. Überall in Deutschland – vom Saarland bis hinauf zum Westerwald – gibt es außerdem kleine Läden, die Ilka Buchholz über Facebook und das Internet kennen gelernt hat, die ebenfalls ausgewählte Jakobskleider feilbieten.
Ilka Buchholz: „Mein absoluter Bestseller ist die Erdbeermütze für kleine Kinder, die erdbeerrot mit einer grünen Spitze daherkommt und von den Kindern und ihren Müttern wirklich geliebt wird. Ich verkaufe aber auch viele Häkelbeanies, Strickkleidchen, Pullover und demnächst sogar Monsterhosen. Die meisten Kleidungsstücke richten sich an Neugeborene und an Kinder bis zu einem Alter von vier Jahren. Ich habe aber auch Sachen für Erwachsene im Programm, darunter vor allem Wollmützen.“
Ab und zu kommt aber auch ein Kunde mit einem Sonderwunsch. Dann geht es etwa darum, als Auftragsarbeit einen ganz konkreten Wunsch umzusetzen. Ilka Buchholz: „Zuletzt sollte ich ein ganz konkretes Kinderkleid nachstricken. Bei solchen Aufgaben kann ich noch schwer ‚Nein‘ sagen, auch wenn der Aufwand nachher wieder viel zu groß war. Da muss ich noch an mir arbeiten.“
Kontakt: Jakobskleider, Ilka Buchholz, Finkenkruger Str. 28, 14612 Falkensee, Tel.: 0179 – 7683251, www.jakobskleider.de
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