Vorstellung: Chefarzt Dr. med. Stefan Lenz: Gewichtsreduzierende OPs
Dr. Bernd Ruschen war am Standort Nauen der Havelland Kliniken immer der Meister für „Gift und Galle“ – als personifizierter Geheimtipp für alle Patienten, die Probleme mit ihrer Gallenblase hatten und auf ihre Entfernung drängten. Sein Nachfolger als Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie ist Dr. Stefan Lenz (48).
Er stammt aus dem Ruhrgebiet, ist verheiratet mit zwei Kindern und lebt seit vier Jahren in Falkensee. Vor Nauen hat er sieben Jahre lang im Bundeswehrkrankenhaus in Berlin Mitte gearbeitet. Aber in Tagen, an denen niemand so recht vorhersagen kann, wohin sich die Bundeswehr entwickelt, kam ihm das Angebot der Havelland Kliniken äußerst gelegen.
Den Wechsel ins beschauliche Havelland hat der begeisterte Motorradfahrer und Hobby-Fotograf nicht bereut: „Seit dem 1. April bin ich nun vor Ort und freue mich über ein perfekt aufgestelltes Team und viele neue Herausforderungen.“
In der Allgemein- und Viszeralchirurgie beschäftigt man sich mit den verschiedenen Bauchorganen von der Schilddrüse über den Magen und der Bauchspeicheldrüse bis hin zum Darm und der Gallenblase. Dr. Stefan Lenz: „Am häufigsten befassen wir uns zurzeit mit dem Leistenbruch und der Entfernung von Gallensteinen. Aber auch Operationen an der Schilddrüse und die Extraktion eines entzündeten Blinddarms kommen häufig vor. Leider müssen wir oft auch bösartige Tumore entfernen.“
Wichtig ist, dass all diese Eingriffe in den Bauchraum immer häufiger minimalinvasiv durchgeführt werden. Das bedeutet, es ist kein großer Bauchschnitt mehr nötig, der anschließend nur langsam verheilt. Stattdessen werden die OP-Werkzeuge und eine kleine Kamera durch winzige Schnitte in den Bauchraum eingeführt; die Operation wird anschließend am Bildschirm überwacht.
Dr. Stefan Lenz: „Wir verzeichnen einen deutlichen Trend hin zu Operationen bei krankhaftem Übergewicht. Dabei handelt es sich um gewichtsreduzierende Operationen, etwa um das Einsetzen eines Magenbandes, eine Magenverkleinerung (Schlauchmagen) oder um Bypass-OPs, bei denen der Dünndarm an den Magen angenäht wird. Zurzeit führen wir etwa 50 solcher Operationen im Jahr durch. Ich gehe aber davon aus, dass diese Zahl noch steigen wird, da Deutschland im Vergleich zu den anderen Industrienationen zurzeit das Schlusslicht bildet, was die Anzahl der Durchführung dieser Operationen anbelangt.“
Der neue Chefarzt geht davon aus, dass zwei bis vier Prozent der deutschen Bevölkerung ein solches Übergewicht aufweisen, dass eine gewichtsreduzierende Operation gerechtfertigt wäre. Wichtig ist, dass diese Operationen am Standort Nauen in ein schlaues Gesamtkonzept eingebettet sind. So werden die übergewichtigen Patienten vor und nach dem Eingriff nicht sich selbst überlassen, sondern in Gesprächsrunden auf eine gesündere Lebensweise vorbereitet.
Dr. Stefan Lenz: „Der Trend geht außerdem zur Patienten-bezogenen Operation. Das bedeutet, dass wir etwa bei einem Leistenbruch nicht eine Standard-Operationsweise aus dem Ärmel ziehen, sondern uns die Lebensweise des Patienten genau anschauen. Ein Leistungssportler, der schnell wieder seinem Sport nachgehen möchte, braucht natürlich einen Eingriff, der möglichst schnell verheilt und eine rasche Rückkehr in den Alltag erlaubt. Ein anderer Patient, der es nicht ganz so eilig hat, minimiert lieber das Operationsrisiko und lässt sich bei der Genesung mehr Zeit. Hier sind wir im Abwägen der Möglichkeiten doch sehr weit vorangekommen.“ (Text: CS/Foto: Havelland Kliniken)
Kontakt: Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Havelland Kliniken GmbH, Ketziner Str. 21, 14641 Nauen, www.havelland-kliniken.de
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