Kampfkunstschule Havelland in Falkensee und Brieselang: Mehr Sicherheit
Die gefühlte Bedrohung nimmt zu. Immer häufiger wird man in den öffentlichen Verkehrsmitteln angepöbelt oder hat abends auf der Gassirunde mit dem Hund Angst vor dunklen Gestalten. Die Gesellschaft lässt sich nicht verändern. Der Einzelne kann aber etwas tun, um die eigenen Chancen zu verbessern, sollte es doch einmal zu einer Konfrontation kommen.
Die Kampfkunstschule Havelland wird von den beiden Brüdern Oliver (40) und Frank Seiler (43) geführt. Sie vermitteln die Kampfkunst Avci Wing Tsun. Diese effektive Selbstverteidigung wurde in seinen Anfängen von zwei Frauen im fernen Osten entwickelt. Eine Besonderheit ist, dass sie die Kraft des Gegners gegen sie selbst verwendet. Aus diesem Grund muss der Kämpfer selbst nicht besonders stark sein. Mit Tritten, Schlägen, Würfen und Hebeln geht es beim Wing Tsun darum, ganz nah am Gegner dran zu sein, dessen Bewegungen sofort auszukontern und effektiv auf ein Ende des Kampfes zuzuarbeiten.
Oliver Seiler: „Wir haben unsere Kampfkunstschule 2008 gegründet und unsere ersten Schüler im Garten oder in einem Raum bei uns im Haus trainiert. Nun, da wir gewachsen sind, brauchten wir größere Räume. Aus diesem Grund bieten wir unser Training nun in Brieselang im Sport & Kreativzentrum in der Thälmannstraße 67 und in Falkensee im ASB in der Ruppiner Straße 15 an.“
Oliver Seiler hat sich bereits seit seiner Jugend für die Kampfkunst interessiert. Er hat Judo, Karate, die koreanische Kampfkunstart Hwarang Deo und NunJutsu ausprobiert und fand dann 1992 zum Wing Tsun. Sein Meister ist Sifu Avci aus Köln. Organisiert ist Seiler mit seiner eigenen Schule im WTEO Verband. Seiler: „Bei uns trainieren bereits viele Kinder, einige Frauen und durchaus auch einige ältere Kampfkünstler. Denn auch das Alter schützt vor Gefahren nicht. Wir vermitteln Bewegungen, die auch mit 80 Jahren noch dabei helfen, sich im Ernstfall effektiv zu schützen.“
Die Erwachsenen trainieren Sonntag von 18:30 bis 20 Uhr in Brieselang und Donnerstag von 18 bis 19:30 Uhr in Falkensee. Für Schichtarbeiter wie etwa Polizisten gibt es oft ein Extra-Training, das flexibel über einen eigenen WhatsApp-Chat vereinbart wird. Im Sommer wird auch gern im Garten oder im Wald trainiert.
Oliver Seiler: „Wing Tsun ist eine sehr spannende Kampfkunstform. Bei uns gibt es immer den Drang nach vorn. Die ‚suchenden Hände‘ sind ganz wichtig. Sie werden immer vor den Körper gehalten und können jede defensive Handlung gleich in den nächsten Angriff umwandeln. Die wichtigsten Grundlagen des Wing Tsun lassen sich in kürzester Zeit vermitteln. Anschließend geht es um die Feinheiten und um den Ausbau des eigenen Repertoires, etwa beim Bodenkampf, der in vielen anderen Kampfsportarten ausgeklammert wird.“
Gern bleibt dann auch einmal Zeit, um etwas Neues auszuprobieren. Etwa den philippinischen Waffenkampf. Hier geht es in der modernen Interpretation darum, ganz normale Gegenstände des Alltags als Waffen zu verwenden. Das Handy, gegen das Jochbein am Kopf geschlagen, kann durchaus zu einem Knochenbruch führen – und bei einer Verteidigung das eigene Leben retten helfen.
Bei den Kindern von 6 bis 12 Jahren (Training 17.30 Uhr Sonntag) geht es darum, ein besseres Körperbewusstsein zu entwickeln, eine Selbstverteidigung realistisch einschätzen zu lernen und durch ein gebrülltes „NEIN!“ sofort den eigenen Willen in einer brenzlichen Situation zu zeigen.
Tai Chi und Qi-Gong werden in der Kampfkunstschule Havelland ebenfalls gelehrt. (Foto: privat / Text: CS)
Kontakt: Kampfkunstschule Havelland, Oliver + Frank Seiler , Parkweg 16c, 14656 Brieselang, Tel.: 0176 – 23132323, www.kampfkunst-havelland.de
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