Citadel Music Festival in der Zitadelle Spandau: Mando Diao
Seit acht Jahren ist das Citadel Music Festival (www.citadel-music-festival.de) das wohl beliebteste Open-Air-Musikspektakel in ganz Berlin. Das ist kein Wunder: Der Aufbau der Bühne mitten im Innenhof der Spandauer Zitadelle sorgt für ein einzigartiges Ambiente, das mehrere tausend Zuschauer gemeinsam genießen können.
Und trotz der begrenzten Zuschauerzahlen, die nicht an die zahlenden Gäste der großen Stadien herankommen, konnte ich in den letzten Jahren Bands und Interpreten wie ZZ Top, Neil Young, Madness, Silbermond, Schiller oder Jethro Tull bestaunen. Aber auch Patti Smith, Billy Idol, Bob Dylan oder Rage Against The Machine haben die Zitadelle bereits zum Glühen gebracht.
Für mich der interessanteste Act 2014 – Mando Diao. Die fünfköpfige Band um die beiden Sänger Gustaf Norén und Björn Dixgård stammt aus Schweden. Seit 1999 haben sie bereits einige CDs auf den Markt geworfen, darunter sogar eine in schwedischer Sprache. Die Jungs mit der Wikinger-Vergangenheit klingen von den Instrumenten her hart wie Depeche Mode, sind vom melodiösen Gesang aber lieblicher, kompatibler.
So kommen sie europaweit immer wieder in die Charts, viele ihrer Songs sind bereits zu Hits geworden.
„Live sind die echt der Knüller“, höre ich. Und freue mich auf ein schönes Konzert. Einlass in die Zitadelle ist um 17 Uhr, um 18 Uhr soll es losgehen. Finden die Konzerte denn wirklich immer früher statt? Schaffen es die Nachbarn immer wieder, ihrer Nachtruhe wegen die Konzerte auf die noch hellen Tagesstunden zu begrenzen?
Auch wenn das Warten nervt: Vorgruppe Nessi (am 28.11 im Comet Club zu sehen) startet zum Glück erst später ab 19 Uhr – und Frontfrau Nessi bittet zwischen den rockigen Songs um möglichst viele neue Facebook-Freunde. Das kommt sympathisch rüber – meinen Klick hat sie.
Mando Diao (am 16.11 noch einmal in der Columbia-Halle zu sehen) spielen kurz, aber überzeugend auf – mit einem harten, basslastigen Sound und zwei Sängern, die alles geben. Songs wie „Gloria“, „Dance With Somebody“ oder „Victoria“ bringen das Publikum, das aus überraschend vielen Mitvierzigern besteht, zum Kochen. Die Zuschauer warten aber vor allem auf den aktuellen Chartstürmer „Black Saturday“ vom neuen Album „Aelita“. Den Song gibts deswegen gleich zwei Mal an diesem Abend im Juni: Eine abgewandelte und trotzdem sehr hörenswerte Variante beschließt als letzte Zugabe einen überzeugenden Konzertabend. (Foto: Peter Engelke Trinity Music / Text: CS)
Seitenabrufe seit 1.12.2021:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige