2. Kunstmeile in Falkensee
Das Stadtfest Falkensee, traditionell im September von der Interessengemeinschaft Falkensee (IGF) organisiert, sorgt immer wieder für Action in der Stadt. In diesem Jahr fiel das Fest auf den 6. September. Den ganzen Tag über gab es Live-Musik von der großen Bühne, dazu Bier in Strömen und leckere Speisen am Partyservice-Stand der Fleischerei Gädecke.
Die vielen Biertische im Zentrum des Stadthallenvorplatzes luden zum Klönen mit den Nachbarn ein. Nervig allerdings für viele Festbesucher – die Infostände der Parteien, die dieses Jahr fast schon zu intensiv dem Wahlkampf frönten.
Das Stadtfest findet seit Jahren sein Publikum und zieht vor allem das Partyvolk an. Das ist aber nicht zwingend das Programm, das alle Falkenseer auf die Straße holt. Und so hat das Fest im letzten Jahr eine gelungene Ergänzung gefunden: Die Interessengemeinschaft Zentrum (IGZ) hat die Kunstmeile ins Leben gerufen. Die Idee: Kreative aus der Region, die kein Ladengeschäft haben, präsentieren auf der Kunstmeile ihr Portfolio. Die Ergänzung des Stadtfestes hat bereits im letzten Jahr bestens funktioniert: Noch nie waren so viele Menschen in der Falkenseer Bahnhofstraße zu sehen.
Auch in diesem Jahr wurde die Kunstmeile wieder veranstaltet. Die lokalen Künstler und Kreativen konnten sich ab 20 Euro einen Stand mieten. Die Schnur der hölzernen Büdchen zog sich vom Karyatis bis hin zu den biofreunden. Von 14 bis 18 Uhr konnten sich die Besucher des Stadtfestes einen Eindruck davon verschaffen, was sonst nur im Verborgenen genäht, gefilzt, gehäkelt, gemalt, gedrechselt, fotografiert und geschrieben wird.
Viele Rentner, Pärchen, Familien und Teenager aus Falkensee und den umliegenden Ortschaften flanierten bei bestem Wetter über die Kunstmeile. Viele mittlerweile bekannte Gesichter waren zu sehen. Ilka Buchholz von „Jakobskleider“ präsentierte ihre gestrickten Kleidungsstücke für Babies und Kinder – übrigens gleich neben Mareike Loll von „Lollies“, die Drachenpullies, Wendemützen und Walkhosen aus eigener Produktion anbot. Arnim Kühne von der Falkenwerkstatt zeigte seine handgefertigten und aus verschiedenen Hölzern gedrechselten Schreibwerkzeuge, während Tanja Marlie Marotzke von „Sie+Maro Fotografie“ eigene Werke auf Leinwand und mit wunderschönen Rahmen zum Kauf anbot. Dr. Asel Temiralieva-Meyer von „Normad‘s Spirit“ stellte kirgisische Filzkunst vor. Und Carsten Scheibe von „FALKENSEE.aktuell“ präsentierte den ersten von drei kommenden Falkensee-Romanen. „Ferien auf dem Falkenhof“ enthält drei Geschichten mit Lisa und Marie, die auf einem Pferdehof in Falkensee spannende Geschichten erleben.
So viel Kunst macht hungrig. Und so gab es zum Glück an vielen Ständen etwas zu essen. Kuchen, Muffins, Crepes: Für kleines Geld konnte man sich überall etwas mitnehmen. Es gab sogar einen mobilen Stand mit gebackenen Wan-Tans und Frühlingsrollen. Und Franziska Altenberger von „Franzis Cocktailservice“ mixte an ihrem eigenen Stand auch noch extrem leckere Cocktails – eine echte Bereicherung für das Stadtfest.
Nach zwei extrem gut besuchten Kunstmeilen steht fest – das muss es auch 2015 wieder geben. Allerdings muss dann auch etwas passieren, um Organisation und Ablauf zu verbessern. So ist es zwingend notwendig, die Bahnhofstraße zu sperren. Was am Vatertag vor dem schrääg‘ rüber möglich ist, sollte auch beim Stadtfest gehen. Dann könnte man es nur den Standbesitzern erlauben, die gesperrte Zone kurz zum Aus- und Einladen zu befahren, um das Bemustern der Stände mit der Ware zu erleichtern.
Und auf dem Fest selbst würde das extreme Gedränge vor den Ständen aufhören, weil man so noch die Straße zum Flanieren (und vor allem zum Stehenbleiben und Quatschen mit gerade getroffenen Freunden) verwenden kann. Um die Orientierung auf der Kunstmeile zu optimieren, wäre ein kostenloser Flyer wichtig, der allen Besuchern aufzeigt, wo welcher Stand zu finden ist. Wenn dieser Flyer auch noch die Kontaktdaten und Web-Adressen der Aussteller bereithält, hätte das für die Aussteller Werbepotenzial über die Kunstmeile hinaus. (Text: CS / Fotos: CS + Ingo Kurda)
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