Zwei Logopädinnen in Dallgow
Dorothea Schleiff (35) und Ronja Karg (27) tapezieren, malern, gestalten und möblieren zurzeit. Sie renovieren ihre erste, gemeinsame logopädische Praxis, die sie am 13. Februar in Dallgow eröffnen möchten – in einer alten Villa direkt neben dem Bürgerhaus und gleich gegenüber der Tanzschule Thamm. Eins fällt dem Besucher sofort auf: Parkplätze gibt es direkt vor der Tür.
(WERBUNG) Die zukünftige Praxis bietet auf 100 Quadratmetern Platz für drei Therapieräume. Um die Patienten machen sich die beiden ausgebildeten Logopädinnen keine Sorge. Dorothea Schleiff, die aus dem Harz stammt und mit ihrer Familie nun in Falkensee wohnt: „Wir arbeiten gern und viel mit Kindern. Diese können verschiedene Aussprachestörungen aufweisen. Dazu zählt etwa, dass sie bestimmte Laute nicht artikulieren können. Die Störungen der Sprache und des Sprechens können alle sprachlichen Ebenen betreffen. So helfen wir auch Kindern, die Probleme mit der Grammatik und dem Satzbau haben und die in ihrer sprachlichen Entwicklung verzögert sind.“
Ronja Karg kommt aus Brandenburg Stadt und ist inzwischen nach Dallgow gezogen. Sie ergänzt: „Es ist schön, dass viele Eltern schon mit ihren Kindern ab drei Jahren aufwärts zu uns kommen. Dann können wir schon in jungen Jahren positiv auf die Sprachentwicklung einwirken. Eine logopädische Behandlung kann ab dem 3. Lebensjahr, in Ausnahmefällen auch früher, durchgeführt werden. Manifestiert sich ein Sprachfehler erst einmal, kann sich das auf den gesamten Lese- und Schreibvorgang auswirken. Nimmt ein Kind Laute falsch wahr, sind Folgedefizite im Schriftspracherwerb möglich.“
Natürlich steht auch das berühmte Stottern auf dem Plan der Logopädinnen. Dorothea Schleiff: „Hier muss man deutlich feststellen, dass es kaum noch Erwachsene gibt, die mit einer Redeflußstörung zu uns kommen. Warum dies so ist? Nun, die Logopädie gibt es nun schon seit über 20 Jahren. Das bedeutet, dass 95 Prozent dieser Patienten bereits im Kindesalter therapiert wurden.“
Eltern, die mit ihren Kindern einen Logopäden aufsuchen möchten, brauchen dafür erst eine entsprechende Verordnung vom Kinderarzt, vom Kieferorthopäden oder vom Zahnarzt. Bei einem Ungleichgewicht der Mund- und Gesichtsmuskulatur kann die Zunge Zahnfehlstellungen bedingen. In diesem Fall ergänzt die logopädische Therapie durch ein intensives Übungsprogramm die ärztliche Behandlung.
Die beiden Logopädinnen wirken aber nicht nur im Kindesalter. Ronja Karg: „Nach einem Schlaganfall, einem Schädelhirntrauma etwa durch einen Unfall oder bei anderen Erkrankungen kann es zu Sprach- und auch zu Schluckproblemen kommen. Durch verschiedene Therapieansätze versuchen wir, für den Patienten das Beste zu erreichen.“
Dorothea Schleiff: „Auch Parkinson kann schlussendlich zu Störungen der Atmung, des Sprechens, des Schluckens und der Stimme führen. Stimmstörungen resultieren mitunter auch aus Operation an der Schilddrüse und sehr großer stimmlicher Belastung in sprechintensiven Berufen.“
In allen Fällen muss zunächst ein Arztbesuch stattfinden. Der „verschreibt“ die Behandlung durch einen Logopäden. Das bedeutet, dass die Patienten sich in Eigenregie einen geeigneten Logopäden in der Nähe suchen, zu dem sie Vertrauen fassen können. Wichtig ist: Die Therapiedauer hängt auch von der Mitarbeit der Angehörigen/Eltern ab. Bis sich Therapieerfolge einstellen, können Wochen bis Monate vergehen.
Ronja Karg: „Was wir auf jeden Fall anbieten werden, sind Hausbesuche. Das ist gerade für die älteren Patienten von Bedeutung, die nicht mehr so mobil sind und nicht zu uns in die Praxis kommen können.“ (Fotos/Text: CS)
Info: Logopädische Praxis D. Schleiff & R. Karg, Wilmsstraße 44, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 03322-2960683, www.logopaedie-dallgow.de
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