Der Ribbäcker aus Ribbeck
Zwischen der Alten Brennerei und der Alten Schule in Ribbeck ist seit anderthalb Jahren der Ribbäcker zu finden. Im alten Fachwerkhaus neben dem Eingang zum Bibelgarten, in dem früher die Begegnungsstätte der Kirche untergebracht war, hat eine ganz besondere Gastronomie ihr Zuhause gefunden. (ANZEIGE)
Björn Dreidax (40) stammt aus Falkensee-Finkenkrug und lebt seit 2002 in Lietzow. Am 10. August 2013 hat er mit dem Ribbäcker seine erste, eigene Gastronomie in der ehemaligen Pfarrscheune eröffnet. Und anscheinend ein gutes Händchen dafür.
Gerade jetzt im Sommer sitzt man im Ribbäcker ganz wunderbar im Freien – mit Blick auf das Fachwerkhaus, auf den Dorfanger, auf die Kirche und auf das Schloss Ribbeck – und das in der prallen Sonne oder aber schattig behütet unter den großen Ästen einer hoch aufragenden Linde. Im Haus sorgen die vielen ausgefallenen Accessoires wie etwa ein von der Decke hängendes Fahrrad im Verbund mit stillen Nischen für das passende Ambiente.
Eine tolle Idee ist die große Deutschlandkarte, die an einer Wand hängt. Hier können die Gäste eine Nadel in die Karte pieksen und somit angeben, aus welchem Ort sie stammen. Tausende Nadeln stecken inzwischen in der Karte. Björn Dreidax: „Ribbeck ist längst eine echte Touristenattraktion. Die Menschen kommen aus ganz Deutschland, um sich Schloss Ribbeck anzuschauen und um auf Fontanes Spuren zu wandeln. Dementsprechend kommen auch meine Gäste von überall her. Längst könnten wir auch eine Weltkarte aufhängen, denn manche Gäste reisen sogar aus den USA an.“
Im Ribbäcker werden den hungrigen Gästen in erster Linie Flammkuchen serviert. Das ist kein Wunder, steht doch hinter dem Haus ein historischer Holzbackofen, in dem am Wochenende noch auf ganz traditionelle Art Brot gebacken wird. Früher hat man mit einem Flammkuchen getestet, ob der Ofen bereits ausreichend Temperatur für das Backen der Brote hatte. Ein bisschen Crème fraiche, Zwiebel, Speck und Käse reichten als einfache Zutaten schon damals aus, um einen Flammkuchen als schnell zubereitete Leckerei perfekt zu machen. 300 Grad braucht es übrigens, um einen ordentlichen Flammkuchen zu backen.
Björn Dreidax: „Bei uns wird der Flammkuchen komplett frisch zubereitet, auch den Teig machen wir selbst. Erst, wenn der Gast einen Flammkuchen bestellt, wird der Teig ausgerollt und belegt. So schmeckt jeder Flammkuchen frisch und lecker. Wir hoffen, dass es der beste aus der ganzen Region ist.“
Das meinen auch die Gäste, die gern wiederkommen und vor allem den „Flammkuchen Ribbäcker“ bestellen. Hier kommt neben Kürbis auch Birne mit auf den Flammkuchen – und ohne Birne scheint ja in Ribbeck so rein gar nichts zu gehen. Sechs herzhafte Flammkuchen stehen auf der Speisekarte, einer davon kommt in der Vegi-Version für Vegetarier daher. Und wer es lieber süß mag, der bestellt sich den Flammkuchen mit Apfel, Pinienkernen und Calvados. (Foto/Text: CS)
Gern variiert der Ribbäcker die Flammkuchenkarte. Björn Dreidax: „Ich möchte immer ein saisonales Angebot haben, das ich mit Kreide auf eine Schiefertafel an unserer Hauswand schreibe. Zurzeit ist das der Flammkuchen mit Spargel. Passend zur Jahreszeit kann das aber auch ein Flammkuchen mit frischem Bärlauch oder mit Pfifferlingen sein.“
Der Ribbäcker hält aber nicht nur Flammkuchen für seine Gäste bereit. Im Sommer kehren viele Gäste überhitzt und ausgetrocknet im Ribbäcker ein. Ihnen dürstet nach der passenden Erfrischung.
Und Björn Dreidax und sein Team können liefern. Auf der Karte stehen viele Eisspezialitäten, darunter einige XXL-große Becher. Natürlich darf auch hier der Birneneisbecher nicht fehlen. Zwei Kugeln Birneneis, eine Kugel Schokoeis, dazu Birnenstücke und Sahne – fertig ist der typische Ribbeck-Eisbecher. Auch Kaffeespezialitäten und Tee gibt es. Passend dazu serviert der Ribbecker kleine Kekse in Birnenform – auch selbstgebacken.
Vor allem bei den Kindern kommen die süßen Crepes gut an. Wer vom Kinderbauernhof kommend den langen Barfußpfad bewältigt hat, hat bestimmt Hunger und sich einen Crepe verdient. Wahlweise klassisch mit Zucker und Zimt oder mit Nutella, mit Apfel, mit Ahornsirup und natürlich – wer ahnt es nicht bereits – mit Birne.
Die älteren Besucher freuen sich über den Kuchen, den Björn Dreidax jeden Tag frisch aus dem Ofen holt. Da gibt es etwa einen Mandelblechkuchen, einen Kalten Hund, einen Mohnpielen oder – natürlich – einen Birnenblechkuchen. Björn Dreidax: „Am Wochenende backe ich meist mehr Kuchen, da können auch schon einmal fünf bis sechs zur Auswahl stehen. Viele meinen, dass der Kuchen bei uns wie früher bei ihrer Oma schmeckt. Das ist natürlich ein Lob, über das ich mich sehr freue.“
30 bis 35 Leute können den Ribbäcker für ihre Feiern und Festivitäten anmieten. Björn Dreidax kümmert sich dann um die Bewirtung und backt als echten Hingucker auch gern einen Riesenflammkuchen, der fast so groß ist wie der ganze Tisch.
Der Ribbäcker hat das gesamte Jahr über geöffnet, macht also keine Winterpause. Und gern möchte der Betreiber die Öffnungszeiten noch nach hinten ausweiten und statt bis 18 Uhr bis 20 Uhr offen haben. Geplant sind auch wieder Live-Musik-Events, etwa mit irischer Musik. Dann wird es passend zum Land der musikalischen Herkunft auch den richtigen Flammkuchen geben. Zu den Events, die im Ribbecker stattfinden, gehören übrigens auch Whisky-Tastings. Vor allem nach dem Sommer wird die Zahl der Veranstaltungen wieder steigen. (Text/Fotos: CS)
Info: Der Ribbäcker, Am Birnbaum 5, 14641 Nauen OT Ribbeck, Tel.: 0172 -7708056, www.ribbaecker.de
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