Falkensee: Segeln nach Olympia
Annika Bochmann (23) lebt mit ihren Eltern in Falkensee. Sie ist hier aufgewachsen und hat 2010 ihr Abitur am Lise-Meitner-Gymnasium gemacht. Ihre große Passion: das Segeln. Man fragt sich zwar angesichts der vor Ort fehlenden Segelreviere, wie sich ausgerechnet diese Sportart bei Annika so durchgesetzt hat, …
… aber die junge Studentin hat nicht umsonst die letzten vier Jahre in Kiel gelebt – sie gehörte am Bundesstützpunkt Segeln zum Kader und erzielte vier Mal Gold bei der Junioren-Welt- und Europameisterschaft.
Im Segelsport tut sich zurzeit so einiges. Aus verschiedenen Gründen hat Annika Bochmann ihre Förderung verloren. Deswegen lebt sie nun wieder bei den Eltern in Falkensee und unternimmt von hier aus alles, um ihr großes Ziel anzugehen: Sie möchte gern zusammen mit ihrer Segelpartnerin Marlene Steinherr (29, Platz 9 in der Weltrangliste, 2x Deutsche Meisterin) aus Berlin in der Bootsklasse „470er“ an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro teilnehmen. Bei den 470ern handelt es sich übrigens um eine 4,70 Meter lange 2-Mann-Jolle.
Um das Ziel „Olympia 2016“ realisieren zu können, braucht das Segelteam grob überschlagen 16.000 Euro. Nicht, um sich selbst zu finanzieren, sondern einzig und allein für die Begleitkosten. Hier geht es um Transportkosten für das Boot, um Unterkünfte und um die Reisekosten. Gerade erst sind die beiden Damen aus dem Trainingslager auf Mallorca zurückgekehrt. Im Oktober findet aber bereits die Weltmeisterschaft im Segeln in Haifa, Israel, statt. Hier wollen die beiden Seglerinnen mit dabei sein. Das gilt auch für die Europameisterschaft im Juni 2015 in Aarhus, Dänemark.
Annika Bochmann: „Es ist ein weiter Weg bis zu Olympia im nächsten Jahr. Zunächst muss sich Deutschland als Land qualifizieren. Und wenn das gelingt, dann muss auch noch das eine Team ausgewählt werden, das für unser Land nach Rio de Janeiro fliegen darf. Dieses Team, das möchten wir gern sein.“
Beide Mädels trainieren im Verein „Segelhaus am Wannsee“ (VSaW). Hier können sie das vereinseigene Segelboot verwenden – und das Training auf dem Wannsee und auf dem Müggelsee absolvieren. Bleibt die Finanzfrage. Doch wie soll das Geld für die anstehenden Reisen zusammenkommen?
Annika Bochmann: „Unser Verein sammelt Geld für uns. Wir haben aber auch ganz modern eine Crowdfunding-Aktion für uns ins Leben gerufen.“ Wer online spendet, bekommt als Dankeschön z.B. ein Treffen auf der Kieler Woche oder einen gemeinsamen Segeltörn auf dem Wannsee.“ (Foto oben: CS, Foto unten: privat/Text: CS)
Crowdfunding: www.monaco-funding.com/sportler/annika-bochmann-marlene-steinherr/
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