Weihnachten in Falkensee: Schuhkarton-Aktion
„Weihnachten im Schuhkarton“ – das ist eine humanitäre Aktion des Vereins „Geschenke der Hoffnung“, die in ganz Deutschland durchgeführt wird. Die 20. Saison ist gerade abgelaufen, in Falkensee kümmert sich die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde um das Einsammeln der Pakete.
Die Idee hinter dem Projekt: Familien, Schulen oder interessierte Helfer füllen einen in Geschenkpapier gehüllten Schuhkarton mit kleinen Präsenten für Kinder in Ländern, in denen es ihnen nicht so gut wie den Kindern hierzulande geht. Zahnpasta und Bürsten, etwas Schokolade, Kleidung, Spielsachen und Dinge für den Schulbedarf sollen laut Vorgabe in die Pakete gelegt werden.
Um die Annahme der Schuhkartons hat sich Susanne Schröder (siehe Foto) aus Falkensee zusammen mit einem großen Team emsiger Helfer gekümmert. Sie sagt: „Unsere Pakete gehen nach Bulgarien, nach Georgien, in die Mongolei, nach Polen, nach Rumänien und nach Weißrussland, um nur einige der diesjährigen Ziele zu nennen. Hier wachsen viele Kinder unter sehr armen Verhältnissen auf – und sie können nicht mit ihren Eltern fliehen. Für diese Kinder ist ein liebevoll gepackter Schuhkarton das allerschönste Weihnachtsgeschenk. Dabei ist der Bedarf so hoch, dass es leider sehr unwahrscheinlich ist, dass ein Kind in seinem Leben zwei Mal ein Paket erhalten wird.“
Die Pakete mussen alle offen in der Annahmestelle abgegeben werden. Die Helfer schauen alle Pakete durch und ergänzen etwa Kleidungsstücke wie Socken, wenn sie in den Paketen fehlen. Und sie passen auf, dass keine Kriegsspielzeuge, keine Glücksspiele, keine Süßigkeiten mit Gelatine und keine Schokoladen mit allergenen Stoffen wie Nüssen in den Paketen liegen. Susanne Schröder: „Wir müssen sehr aufpassen. Die erlaubten Inhalte der Schuhkartons sind genau definiert. Es ist schon einmal ein LKW an der Grenze abgewiesen worden, weil bei einer Stichprobenkontrolle plötzlich Dinge in einem Paket gefunden wurden, die nicht auf der Liste standen.“
In diesem Jahr wurden etwa 700 Pakete alleine in Falkensee gesammelt. Sie werden in drei Altersgruppen aufgeteilt und nach Jungen und Mädchen getrennt sortiert und verpackt. Im letzten Jahr waren es noch 1.000 Pakete, die gespendet wurden. Susanne Schröder: „Dass dieses Jahr weniger Pakete abgegeben wurden, lässt sich leicht erklären. Viele Schulen und Familien haben in diesem Jahr lieber für die Flüchtlinge gesammelt. Das ist verständlich und auch gut so. Wir freuen uns aber, dass trotzdem noch so viele an die Kinder gedacht haben, die in der Ferne auf etwas Freude hoffen.“
Die Sammelaktion ist inzwischen abgeschlossen. Die Pakete werden nun nach Berlin ins Hauptlager gebracht und von dort aus in die Zielländer geschickt. Wo sie hoffentlich vielen Kindern das Weihnachtsfest verschönern werden. (Fotos / Text: CS)
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