Kino-Filmkritik: Bibi und Tina – Mädchen gegen Jungs
Eltern mit Töchtern wachsen zwangsläufig auch mit „Bibi und Tina“ und ihren Pferden Amadeus und Sabrina auf. Im Auto laufen die Hörspiele, im Fernsehen gibt es die Trickfilmreihe. Hinzu kommen Bücher, Comics und Computerspiele. Detlev Buck hat die beiden reitlustigen Teenager sogar auf die große Leinwand geholt.
Seit 2014 ist jedes Jahr ein neuer Kinofilm erschienen. Am 21. Januar kommt Teil 3 ins Kino – „Mädchen gegen Jungs“. Wir haben ihn bereits gesehen. Unser Fazit: Der dritte Teil ist bislang der beste. Detlev Buck, der auch das Drehbuch geschrieben hat, bricht auf erfrischende Weise mit den alten Geschichten und inszeniert eine sehr moderne Story, in der die bekannten Charaktere sich viel besser präsentieren können.
Denn: In Falkenstein findet ein großes Schüler-Zeltlager statt – mit einer spannenden Schatzjagd, auf der auch die Pferde wieder zum Einsatz kommen dürfen. Tinas Freund Alex lässt sich von einer Macho-Gang beeinflussen, sodass Bibi und Tina an seiner Stelle einen smarten Franzosen in ihre Gruppe aufnehmen. Als weitere Gruppen ziehen ein paar taffe Pfadfinderinnen, eine Nerd-Gang, eine kreischige Tussigruppe und Graf Falko höchstpersönlich mit zwei Jungs los.
Detlev Buck setzt auf Tempo, Humor, kesse Sprüche und jede Menge Jungen-Mädchen-Knistereien, sodass auf dem Bildschirm schnell ein hormongesteuertes Inferno losbricht. Das ist spannend, unterhaltsam und sehr nett umgesetzt, sodass neben den kleinen Mädchen aus der Zielgruppe auch die begleitenden Eltern ihren Spaß haben.
Einmal mehr setzt Detlev Buck auf eine ganz eigene Bildsprache mit äußerst intensiven Farben. So entsteht der Eindruck einer perfekten, fröhlichen Kinderwelt, in der es auch ganz normal scheint, dass Hexe Bibi zaubern kann. Ein Problem ist nur, dass Bibi im neuen Film ausgerechnet dann ihre Hexkraft verliert, als es darauf ankommt. Wieder wird in „Bibi und Tina“ sehr viel gesungen. Die Songs stammen von Rosenstolz-Frontmann Peter Plate. Er hat sie mit Ulf Leo Sommer und Daniel Faust extra für den Film geschrieben. In der ersten Hälfte des Films fügen sich die Songs perfekt in die Handlung ein. Im letzten Drittel des Streifens eskaliert das Gesinge aber wieder – und kann vor allem der männlichen Begleitung der Kinogängerinnen etwas an die Nerven gehen.
Das ist aber auch die einzige Kritik. Buck ist es gelungen, seine Kinoreihe mit jedem Film zu verbessern. Lina Larissa Strahl (Bibi) und Lisa-Marie Koroll (Tina) sind perfekt besetzt. Einen Film möchte Buck wohl noch drehen. Mehr geht sicherlich auch nicht, weil die Hauptdarstellerinen dann zu alt sein dürften, um noch in ihre Rollen zu passen. (CS / Bild: DCM)
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